London. An der Küste Ostenglands wurden drei verendete Pottwale angeschwemmt. Sie könnten mit den Funden in Deutschland in Verbindung stehen.

Immer mehr Pottwale verenden an den Küsten der Nordsee. Nach den Funden in Deutschland und in den Niederlanden sind nun auch an der Küste Ostenglands Tiere gefunden worden. Drei mehr als zehn Meter lange Pottwale wurden nahe des Küstenorts Skegness angeschwemmt. Das teilte die Küstenwache mit. Zwei Tiere wurden bereits am Samstagabend entdeckt, ein weiterer am Sonntagmorgen.

Während Meeresbiologen am Montag die Kadaver untersuchten, entwich aus einem mit großer Wucht Luft, wie die BBC berichtete. Auf eine Schwanzflosse hatten Unbekannte ein Friedenszeichen und die Buchstaben CND gesprüht, die für die britische Kampagne für nukleare Abrüstung stehen.

Natürlicher Lebensraum in Ozeanen

Drei tote Wale wurden nahe des Küstenorts Skegness gefunden.
Drei tote Wale wurden nahe des Küstenorts Skegness gefunden. © REUTERS | ANDREW YATES

Die Küstenwache vermutet, dass die drei am Wochenende gefunden Pottwale bereits im Wasser gestorben waren und zur selben Gruppe gehörten wie ein vierter Wal, der bereits am Freitag in der ostenglischen Grafschaft Norfolk gestrandet und verendet war. Zudem könnte es eine Verbindung geben zu den zwölf Tieren, die zuletzt an der deutschen und niederländischen Küste angespült wurden, so die Küstenwache. Details nannte der Sprecher nicht.

Der natürliche Lebensraum von Pottwalen sind Ozeane mit einer Wassertiefe von mehr als 1000 Metern. In der nur 100 Meter tiefen Nordsee können sich die Tiere nicht mehr über ihre Echolaute orientieren. (dpa)

Fünf tote Pottwale vor den Niederlanden

Das Foto zeigt einen der fünf angeschwemmten Pottwale an der niederländischen Küste. Eine traurig-schaurige Szenerie.
Das Foto zeigt einen der fünf angeschwemmten Pottwale an der niederländischen Küste. Eine traurig-schaurige Szenerie. © dpa | Remko De Waal
Auf Texel fotografieren Spaziergänger einen der verendeten Pottwal.
Auf Texel fotografieren Spaziergänger einen der verendeten Pottwal. © dpa | Remko De Waal
Die Kadaver sollen in den kommenden Tagen geborgen werden.
Die Kadaver sollen in den kommenden Tagen geborgen werden. © dpa | Remko De Waal
Zuvor wurden verendete Pottwale in der Norsee vor Helgoland und Wangerooge gesehen.
Zuvor wurden verendete Pottwale in der Norsee vor Helgoland und Wangerooge gesehen. © dpa | Lilo Tadday
Sind die Wale erst einmal im flachen Wasser, ist das meist ihr Todesurteil.
Sind die Wale erst einmal im flachen Wasser, ist das meist ihr Todesurteil. © dpa | Lilo Tadday
Der Pottwal zählt zu den größten Raubtieren mit dem größten Gehirn – eine Besonderheit unter den Walen.
Der Pottwal zählt zu den größten Raubtieren mit dem größten Gehirn – eine Besonderheit unter den Walen. © dpa | Rebecca Störmer
Die Kadaver auf Wangerooge verwesen bereits, wobei gefährliche gesundheitsgefährdende Gase im Bauch der Wale entstehen. Diese könnten sogar zum Bersten der Kadaver führen.
Die Kadaver auf Wangerooge verwesen bereits, wobei gefährliche gesundheitsgefährdende Gase im Bauch der Wale entstehen. Diese könnten sogar zum Bersten der Kadaver führen. © dpa | Peter Kuchenbuch-Hanken
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