Mexiko-Stadt. Es gibt Hinweise, dass „El Chapo“ in die Tequila-Firma der mexikanischen Schauspielerin einsteigen wollte. Das könnte Ärger geben.

Die mexikanischen Behörden wollen die Schauspielerin Kate del Castillo über ihre Beziehung zu Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán vernehmen. Die in den USA wohnhafte Telenovela-Darstellerin könne ihre Zeugenaussage im mexikanischen Konsulat in Los Angeles machen, sagte Generalstaatsanwältin Arely Gómez der Zeitung „El Universal“.

Del Castillo und der US-Schauspieler Sean Penn hatten „El Chapo“ im vergangenen Oktober für ein Interview der Zeitschrift „Rolling Stone“ getroffen, als der Chef des Sinaloa-Kartells nach seinem Ausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis auf der Flucht war. Vor eineinhalb Wochen war der mächtigste Drogenhändler der Welt erneut festgenommen worden.

Verräterische Textnachrichten

„El Universal“ veröffentlichte am Montag eine Reihe von Textnachrichten zwischen Del Castillo und Guzmáns Anwalt, in der es über eine mögliche Beteiligung des Drogenbosses an der Tequila-Firma der Schauspielerin geht. Sollte tatsächlich Geld geflossen sein, könnte Del Castillo, die auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, in den Vereinigten Staaten Probleme gekommen. Weil „El Chapo“ auf der schwarzen Liste des Finanzministeriums steht, ist es Amerikanern untersagt, mit ihm Geschäfte zu machen. (dpa)