Mainz/Koblenz. In neun Bundesländern wurden am Mittwoch Wohnungen durchsucht. Anlass war der Verdacht auf versuchten sexuellen Missbrauch von Kindern.

Wegen des Verdachts auf versuchten sexuellen Missbrauch von Kindern über das Internet hat die Polizei am Mittwoch bundesweit 19 Wohnungen durchsucht. Dabei stellte sie in neun Bundesländern insgesamt mehr als 260 Computer, Speichermedien und Handys sicher, wie das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mitteilten. Beschuldigt würden mehrere Männer zwischen 21 und 51 Jahren. „Sie haben im August 2015 im Internet-Chat eines sozialen Netzwerks Kontakt zu Kindern gesucht und sexuelle Handlungen vor der Webcam vorgenommen oder forderten dazu auf“, hieß es.

Nun werde das sichergestellte Material ausgewertet. Laut LKA und Generalstaatsanwaltschaft geht es bei den Vorwürfen um das sogenannte Cyber-Grooming: „Die Täter sind zumeist Männer, die sich in Chats oder sozialen Netzwerken gegenüber Kindern und Jugendlichen als gleichaltrig ausgeben, um sich so ihr Vertrauen zu erschleichen und später sexuelle Handlungen an oder vor ihnen zu begehen.“ Angaben zu den Orten der Razzien gab es nicht. (dpa)