Texel. Nach Helgoland und Wangerooge sind auch in Texel verendete Pottwale entdeckt worden. Die Kadaver müssen nun schnell geborgen werden.

Helgoland, Wangerooge, jetzt Texel – immer mehr Pottwale werden an Nordseestränden angespült. Auch auf der niederländischen Wattenmeer-Insel Texel sind fünf Pottwale angespült worden. Alle Meeressäuger sind nach Angaben der Behörden vom Mittwoch inzwischen verendet. Experten sollen nun die Todesursache der Tiere untersuchen, teilte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Den Haag mit. Eine Rettungsaktion, die von dem Ministerium koordiniert worden war, wurde in der Nacht wegen schlechten Wetters gestoppt.

Die fünf Wale waren am Dienstag noch lebend in der Brandung an der Südspitze der Insel entdeckt worden. Warum sie in die Nordsee gelangt waren, ist noch unklar. Nach Angaben von Meeresbiologen hatten die Pottwale in dem flachen Wasser kaum eine Überlebenschance. In den kommenden Tagen sollten die Kadaver geborgen werden.

Gefährliche Gase im Bauch der Wale

Auf Wangerooge und vor Helgoland wurden in den vergangenen Tagen insgesamt vier tote Pottwale gesichtet. Die Kadaver vor Helgoland sollen nun an Land gebracht werden. Das Gewässerschutzschiff „Neuwerk“ versuche, die beiden Jungbullen mit Leinen oder einem Kran zu fassen und an Land zu bringen, sagte der Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning, Asmus Plötz. Die Konsistenz der Kadaver sei dafür wahrscheinlich fest genug

Die Bergung der toten Pottwale auf Wangerooge gestaltet sich dagegen als schwierig. Die Kadaver verwesen bereits, wobei gefährliche Gase im Bauch der fast 12 und 13 Meter langen Wale entstehen, die durch die Körperöffnungen austreten. Diese sind gesundheitsgefährdend – und könnten sogar zum Bersten der Kadaver führen. Der Fundort an der Ostspitze der ostfriesischen Insel ist deshalb abgesperrt. Die Gase müssen abgelassen werden. (dpa)