Helgoland. Es kommt nur sehr selten vor und nun bereits zum weiten Mal innerhalb weniger Tage: Zwei tote Pottwale wurden vor Helgoland entdeckt.

Nach dem Fund auf Wangerooge sind nun auch vor Helgoland zwei tote Pottwale aufgetaucht. Einer treibe zwischen Düne und Felsen, der andere etwas weiter nordöstlich der Hochseeinsel, sagte der Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Tönning, Asmus Plötz, am Dienstag. „Sie schauen oben aus dem Wasser heraus, unser Arbeitsschiff Lumme behält die beiden Körper im Auge“, berichtete Plötz. Das Gewässerschutzschiff „Neuwerk“ aus Cuxhaven sei bereits zum Fundort der mehrere Meter langen Tiere aufgebrochen. Dort müsse die Besatzung entscheiden, ob „die Wale noch an Land geschleppt werden können oder anderweitig geborgen werden müssen“, sagte er.

Ob die vor Helgoland gefundenen Tiere zu den zwei am Freitag vor Wangerooge gefundenen Pottwalen gehören, konnte WSA-Sprecher Plötz nicht sagen. Auch über die Todesursache und den Verwesungszustand der Tiere vor Helgoland gab es zunächst keine Informationen. Die Bergung der auf Wangerooge angespülten Wale gestaltet sich derweil schwierig. Da sich im Bauch der Kadaver gefährliche Gase sammeln, wollten Experten die Tiere nun vor Ort untersuchen. Dass Wale stranden kommt laut WSA in Deutschland sehr selten vor. Vor den jüngsten Funden, erinnert sich Sprecher Plötz, habe es das zuletzt an der Westküste Schleswig-Holsteins vor mehreren Jahren gegeben. (dpa)