Oberhausen. Weil sie mit ihren Pizza-Brötchen nicht zufrieden war, hat eine Frau die 110 gewählt. Zur Streife sagte sie, sie würde das wieder tun.

Eine 50-Jährige hat sich in Oberhausen über den Notruf 110 an die Polizei gewandt, weil sie sich über die Qualität gelieferter Pizza-Brötchen beschweren wollte. Für Polizeisprecher Axel Deitermann ist das Vorgehen der Frau „unfassbar“.

Am Montagabend gegen 20 Uhr hatte sie den Notruf gewählt und dringend um Hilfe gebeten. Sie habe sich eingeschlossen und könne sich nicht alleine befreien. Als eine Polizeistreife bei der Frau in der Stadtmitte eintraf, erklärte sie auf einmal, sie habe sich keineswegs in einer hilflosen Lage befunden.

Sie habe lediglich die Pizzabrötchen bemängeln wollen, die nicht zu Ihrer Zufriedenheit gewesen seien. Die Beamten wiesen sie daraufhin auf die Problematik ihres Verhaltens hin. Der mögliche Missbrauch des Notrufs wie in diesem Fall könnte echte Notrufe blockieren.

Freiheitsstrafe oder Geldstrafe

Laut Polizeiangaben zeigte sich die Frau, die psychisch keinen auffälligen Eindruck gemacht habe, wenig einsichtig und erklärte erneut, dass sie sich nur über Pizzabrötchen beschweren wollte und dieses auch wieder über den Notruf machen würde.

Die 50-Jährige muss nun mit einer Anzeige rechnen. Die Polizei weist anlässlich des aktuellen Falls erneut darauf hin, dass es sich bei dem Missbrauch des Notrufs um eine Straftat handelt, die mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe geahndet werden kann. (zrb)