Berlin/New York. Rund um den Erdball feierten die Menschen das Jahr 2016. In manchen Städten allerdings blieb der Silvester-Jubel merklich gedämpft.
Mit weitgehend friedlichen Riesenpartys, Feuerwerk und Musik haben Menschen in aller Welt das Jahr 2016 begrüßt. Ein Überblick:
Auf Deutschlands größter Silvesterparty in Berlin feierten Hunderttausende Menschen friedlich ins neue Jahr. Um Mitternacht erleuchtete ein achtminütiges Feuerwerk mit mehreren Tausend Effekten den Himmel über dem Brandenburger Tor. Für die zwei Kilometer lange Festmeile galten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.
Zwei tödliche U-Bahn-Unfälle in Berlin
In Berlin wurden zwei Menschen von U-Bahnen überrollt und kamen dabei ums Leben. Einer der beiden war ein stark betrunkener 20-Jähriger, wie die Polizei mitteilte. Die Identität des anderen Opfers war zunächst unbekannt.
Im Unfallkrankenhaus Berlin verlief die Silvesternacht nach eigenen Angaben relativ ruhig. In der Klinik wurden ab Mitternacht 50 Patienten behandelt und damit ähnlich viele wie beim vergangenen Jahreswechsel, hieß es. Die Berliner Feuerwehr rückte mehr als 1500 Mal aus – das waren etwa 200 mehr Einsätze als im Vorjahr.
Bevor Beethovens Ode an die Freude das neue Jahr einläutete, waren Bands wie Mr. President und The BossHoss auf den Bühnen am Brandenburger Tor aufgetreten. Kurz vor Mitternacht bejubelten die Besucher die wiedervereinigte 90er-Jahre-Boyband Caught in the Act. Um ein Uhr leerte sich die Berliner Festmeile – viele Besucher waren nach langem Nieselregel durchnässt.
1,6 Millionen Besucher bei Feier in Sydney
Am anderen Ende der Welt hatte 2016 schon viele Stunden früher begonnen: Mit einem spektakulären Feuerwerk feierten die Menschen im australischen Sydney friedlich und ausgelassen ins neue Jahr – um 14 Uhr deutscher Zeit. Schätzungen zufolge versammelten sich rund 1,6 Millionen zur Silvesterparty.
In Paris ist nach den Anschlägen vom 13. November ohne Feuerwerk gefeiert worden. Auf der Prachtavenue Champs-Élysées versammelten sich in gedämpfter Stimmung Touristen und Einheimische. Allerdings waren es laut Polizei deutlich weniger als die 650.000 des vergangenen Jahres. 11.000 Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz, 2000 mehr als zum vergangenen Jahreswechsel. Die Zonen um Champs-Élysées und Eiffelturm waren weiträumig abgesperrt und kontrolliert, selbst Flaschen waren in diesen Bereichen verboten.
Brüssel feierte wegen Terrorgefahr ohne Feuerwerk
Auch Brüssel läutete das neue Jahr wegen Terrorgefahr unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen ein. Die Stadt hatte ihr traditionelles Silvesterfeuerwerk wegen Terrordrohungen abgesagt. Trotz der angespannten Sicherheitslage waren zahlreiche Brüsseler und Touristen auf den Straßen der belgischen Hauptstadt unterwegs.
Mit dem traditionellen „Balldrop“ feierte New York am Times Square in das neue Jahr. Eine Minute vor Mitternacht setzte sich ein großer Kristallball an einer gut 20 Meter hohen Stange am berühmtesten Teil des Broadways in Bewegung und erstrahlte pünktlich zum neuen Jahr. Nach Angaben der Veranstalter wurde er von einer Million Menschen begrüßt. Feuerwerk gab es ebenso wenig wie Alkohol.
In Mexiko spielten die „Tiger des Nordens“
Zur Musik der populären Folklore-Band „Los Tigres del Norte“ (Die Tiger des Nordens) haben Zehntausende Menschen in Mexiko-Stadt das neue Jahr begrüßt. Über 70.000 Menschen besuchten nach Polizeiangaben in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) das Konzert am Unabhängigkeitsdenkmal im Zentrum der mexikanischen Hauptstadt.
Ganz traditionell feierten Millionen Japaner Neujahr. Pünktlich um Mitternacht, also 16 Uhr deutscher Zeit, ertönten die Tempelglocken 108 Mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower tausende Luftballons auf.
China bereitet sich noch auf Jahreswechsel vor
Ohne großes Feuerwerk begrüßten die Menschen in China das neue Jahr. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. Silvester wird dagegen meist nur von jungen Leuten in den Großstädten gefeiert.
Eine der größten Feiern Chinas fiel aus: Die Behörden hatten eine Party an S hanghais berühmter Uferpromenade Bund abgesagt, nachdem es dort im vergangenen Jahr eine Massenpanik mit 36 Toten gegeben hatte. (dpa)