Rom/Neapel. Italiens Metropolen greifen aus Rücksicht auf die Luft zu harten Maßnahmen: Silvesterböller sind tabu und Autos müssen stehen bleiben.

Wegen der hohen Smog-Belastung in Italien haben mehrere Städte zu Silvester Feuerwerk und Böller verboten. Um eine weitere Luftverschmutzung zu verhindern und Tiere und Menschen zu schützen, sei bis zum 1. Januar kein Feuerwerk erlaubt, teilte die Stadt Mailand mit, die besonders stark von dem Smog-Alarm betroffen ist. Medienberichten vom Donnerstag zufolge verbieten insgesamt fast 1000 italienische Städte und Kommunen an Silvester Feuerwerk. Bei einem Verstoß drohen Strafen von mehreren Hundert Euro.

Auch Neapel reagierte nach der Hauptstadt Rom und Mailand im Norden mit einem Fahrverbot auf die hohe Feinstaubkonzentration in den Städten, die wegen des warmen und windarmen Wetters bereits seit Wochen anhält. Die süditalienische Stadt verhängte am Donnerstag ein Fahrverbot für insgesamt sechs Tage. Ab dem 2. Januar müssen bis zum 8. Januar mit Ausnahme des 6. Januars die Autos im Stadtzentrum zu bestimmten Zeiten stehen bleiben, wie die Kommune mitteilte. Zudem wird die Heiztemperatur in öffentlichen Gebäuden auf 18 Grad begrenzt.

Fahrverbote in Rom und Mailand

Zuletzt hatte es auch in Rom und Mailand umfangreiche Fahrverbote gegeben, die Regierung hatte den Städten zudem für einen Notfallplan gegen den Smog sofort 12 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Regierung einigte sich mit den Städten und Regionen auf umfangreiche Maßnahmen wie ein Tempo-Limit in den Stadtzentren, die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und die Verringerung von Emissionen.

In Norditaliens Wirtschaftsmetropole Mailand sanken die Smog-Werte unterdessen wieder. Wegen eines Wetterwechsels mit mehr kalter Luft lagen die gemessenen Werte nur noch zwischen 45 und 59 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wie die für die Lombardei zuständige Umweltagentur Arpa mitteilte. Zuvor war der Grenzwert von 50 Mikrogramm teils deutlich überschritten worden. (dpa)