Apia/Auckland. Während in Deutschland noch der Sekt kalt gestellt und das Party-Dress herausgelegt werden, feiern andere Länder bereits das neue Jahr.

In Europa kommen die ersten Feiernden zusammen, am anderen Ende der Welt hat 2016 schon begonnen. Schon um 11 Uhr vormittags (mitteleuropäischer Zeit) feierte die Pazifikinsel Samoa am Donnerstag den Start des Jahres 2016. Die Bewohner des Inselstaats Samoa, 16.000 Kilometer von Deutschland entfernt, feiern erst seit 2012 so früh Neujahr. Die Regierung hatte einen Wechsel über die Datumsgrenze beschlossen – bis dahin lebten die Samoaner östlich der Datumsgrenze und damit 23 Stunden hinter Neuseeland.

Als nächstes knallten die Korken auf den Tonga-Inseln, Fidschi, Neuseeland und Australien. In Sydney feierten etwa 1,6 Millionen Menschen mit einem Riesenfeuerwerk ins Neue Jahr. Um 14 Uhr deutscher Zeit erleuchteten Tausende Silvesterraketen den Nachthimmel über der australischen Metropole. Die weltberühmte Harbour Bridge verwandelte sich in einen vielfarbigen Wasserfall aus Lichtern.

Das 20 Minuten dauernde Spektakel lässt sich die Stadt umgerechnet 4,7 Millionen Euro kosten. Manche Besucher campierten schon seit Dienstag am Hafen von Sydney, um die besten Plätze für das Feuerwerk zu ergattern. Die Sicherheitsvorkehrungen waren wie immer streng, besondere Terrorwarnungen hatte es allerdings nach Angaben der Polizei nicht gegeben.

Traditionell in Japan und Seoul

Ganz traditionell feierten Millionen Japaner Neujahr: In den Tempeln und Schreinen bitten sie um Glück, Gesundheit und Erfolg für das neue Jahr. Pünktlich um Mitternacht, also 16 Uhr deutscher Zeit, ertönten die Tempelglocken 108 Mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower Fernsehturm tausende Luftballons auf, gefeiert wurde wie immer besonders ausgelassen in den Stadtteilen Shinjuku und Shibuya. Das Neujahrsfest ist in Japan aber auch eine Zeit der Besinnlichkeit. So besuchen mehr als 70 Prozent der 127 Millionen Japaner an den ersten Neujahrstagen traditionell die Tempel.

Traditionelles Neujahr mit 33 Glockenschlägen auch in Seoul: Zehntausende Menschen versammelten sich im Zentrum der südkoreanischen Metropole, um den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören. Die Bronzeglocke im Bosin-Pavillon ertönt nur zum Jahreswechsel. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.

Chinesen feiern im Februar das Jahr des Affen

Ruhig und ohne großes Feuerwerk begrüßten die Menschen in China das neue Jahr. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. In diesem Jahr wird am 8. Februar das Jahr des Schafes durch das Jahr des Affen abgelöst. Während des chinesischen Neujahrs feiern die Menschen dann tagelang mit Feuerwerk und kehren zu ihren Familien zurück. Auch in diesem Jahr stellt sich das Land auf die größte Reisewelle des Jahres ein: Mehr als 2,91 Milliarden Reisende werden während der Feiertage erwartet.

Silvester wird dagegen meist nur von jungen Leuten in den Großstädten gefeiert. Eine der größten Feiern des Landes fällt in diesem Jahr jedoch aus: Die Behörden haben eine Party an Shanghais berühmter Uferpromenade „Bund“ abgesagt, nachdem es dort bei der Silvesterfeier im vergangenen Jahr eine Massenpanik mit 36 Todesopfern gab.

Hawaii, das ebenfalls im Pazifik liegt, wird einer der letzten Orte sein, in dem der Start in das neue Jahr gefeiert wird. Die zu den USA gehörende Insel feiert um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Freitag den Jahreswechsel.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in Europa

Während in Asien bereits gefeiert wurde, begann in Berlin am helllichten Tag Deutschlands größte Silvesterparty. Bis zum späten Nachmittag kam die Feier am Brandenburger Tor zunächst nur langsam in Fahrt. Es seien bislang weniger Besucher zur Feier ins Zentrum der Hauptstadt gekommen als zur selben Zeit in den vergangenen Jahren, sagte eine Sprecherin des Veranstalters. Dort treten 90er-Jahre-Bands wie Caught in the Act, Rednex oder Mr. President auf. Hunderttausende Besucher aus aller Welt werden erwartet.

Die Sicherheitsvorkehrungen in Berlin sind in diesem Jahr verschärft worden - als Reaktion auf die Anschläge von Paris. Auf der zwei Kilometer langen Meile sollen 600 Ordner für Sicherheit sorgen, Rucksäcke sind verboten und Taschen werden streng auf gefährliche Gegenstände und Böller kontrolliert.

Auch in anderen Metropolen soll ein Großaufgebot der Polizei die Neujahrsfeiern vor Anschlägen schützen. In Brüssel sagten die Behörden das geplante Feuerwerk nach Terrordrohungen ab. Für die Berliner Polizei besteht dennoch kein Anlass, die Feier am Brandenburger Tor infrage zu stellen. „Es gibt keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne“, sagte ein Polizeisprecher. (dpa)

So feierten die Menschen weltweit Silvester

In Sydney feierten mehr als eine Million Menschen mit einem Riesenfeuerwerk ins Neue Jahr. Um 14 Uhr deutscher Zeit erleuchteten Tausende Silvesterraketen den Nachthimmel über der australischen Metropole.
In Sydney feierten mehr als eine Million Menschen mit einem Riesenfeuerwerk ins Neue Jahr. Um 14 Uhr deutscher Zeit erleuchteten Tausende Silvesterraketen den Nachthimmel über der australischen Metropole. © REUTERS | JASON REED
Das 20 Minuten dauernde Spektakel ließ sich die Stadt umgerechnet 4,7 Millionen Euro kosten.
Das 20 Minuten dauernde Spektakel ließ sich die Stadt umgerechnet 4,7 Millionen Euro kosten. © REUTERS | JASON REED
Die weltberühmte Harbour Bridge verwandelte sich in einen vielfarbigen Wasserfall aus Lichtern.
Die weltberühmte Harbour Bridge verwandelte sich in einen vielfarbigen Wasserfall aus Lichtern. © REUTERS | JASON REED
Manche Besucher campierten schon seit Dienstag in Sydney, um die besten Plätze für das Feuerwerk zu ergattern.
Manche Besucher campierten schon seit Dienstag in Sydney, um die besten Plätze für das Feuerwerk zu ergattern. © dpa | Mick Tsikas
Mal kein Feuerwerk: Auf Bali zogen die Menschen in einer bunten Parade durch die Straßen, um das Neue Jahr zu begrüßen.
Mal kein Feuerwerk: Auf Bali zogen die Menschen in einer bunten Parade durch die Straßen, um das Neue Jahr zu begrüßen. © dpa | Made Nagi
Bei der Kostümparade feiern die Menschen den letzten Sonnenuntergang des Jahres .
Bei der Kostümparade feiern die Menschen den letzten Sonnenuntergang des Jahres . © dpa | Made Nagi
In Japan ließen die Menschen pünktlich um Mitternacht, also um 16 Uhr deutscher Zeit, über dem Tokyo Tower Fernsehturm Tausende Luftballons steigen.
In Japan ließen die Menschen pünktlich um Mitternacht, also um 16 Uhr deutscher Zeit, über dem Tokyo Tower Fernsehturm Tausende Luftballons steigen. © REUTERS | THOMAS PETER
Gefeiert wurde wie immer besonders ausgelassen in den Stadtteilen Shinjuku und Shibuya.
Gefeiert wurde wie immer besonders ausgelassen in den Stadtteilen Shinjuku und Shibuya. © REUTERS | THOMAS PETER
Aber auch ganz traditionell geht es in Japan zu: In den Tempeln und Schreinen bitten die Japaner in den nächsten Tagen um Glück, Gesundheit und Erfolg für das Neue Jahr.
Aber auch ganz traditionell geht es in Japan zu: In den Tempeln und Schreinen bitten die Japaner in den nächsten Tagen um Glück, Gesundheit und Erfolg für das Neue Jahr. © dpa | Kimimasa Mayama
In Taiwan gab es ein Feuerwerk vor dem größten Wolkenkratzer des Landes.
In Taiwan gab es ein Feuerwerk vor dem größten Wolkenkratzer des Landes. © REUTERS | PICHI CHUANG
In Singapur feierten die Menschen bunt und laut – mit Raketen und Böllern.
In Singapur feierten die Menschen bunt und laut – mit Raketen und Böllern. © REUTERS | EDGAR SU
In China wurde auch gefeiert. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das Neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. In diesem Jahr wird am 8. Februar das Jahr des Schafes durch das Jahr des Affen abgelöst.
In China wurde auch gefeiert. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das Neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. In diesem Jahr wird am 8. Februar das Jahr des Schafes durch das Jahr des Affen abgelöst. © REUTERS | TYRONE SIU
Silvester wird daher meist nur von jungen Leuten in den chinesischen Großstädten gefeiert.
Silvester wird daher meist nur von jungen Leuten in den chinesischen Großstädten gefeiert. © REUTERS | TYRONE SIU
Traditionelles Neujahr mit 33 Glockenschlägen in Seoul: Zehntausende Menschen versammelten sich im Zentrum der südkoreanischen Metropole, um den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören. Die Bronzeglocke im Bosin-Pavillon ertönt nur zum Jahreswechsel. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.
Traditionelles Neujahr mit 33 Glockenschlägen in Seoul: Zehntausende Menschen versammelten sich im Zentrum der südkoreanischen Metropole, um den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören. Die Bronzeglocke im Bosin-Pavillon ertönt nur zum Jahreswechsel. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück. © REUTERS | KIM HONG-JI
Etwas moderner ging es auch: Musiker Psy performte während des Countdowns in Seoul.
Etwas moderner ging es auch: Musiker Psy performte während des Countdowns in Seoul. © REUTERS | KIM HONG-JI
Beeindruckend sah das Feuerwerk in Kuala Lumpur in Malaysia aus.
Beeindruckend sah das Feuerwerk in Kuala Lumpur in Malaysia aus. © dpa | Ahmad Yusni
Vor dem hell erleuchteten Dom am Rhein schickten die Kölner ihre Silvesterraketen in den Himmel.
Vor dem hell erleuchteten Dom am Rhein schickten die Kölner ihre Silvesterraketen in den Himmel. © dpa | Maja Hitij
Feuerwerk über der Quadriga auf dem Brandenburger Tor: In Berlin stieg die größte Silvesterparty Europas.
Feuerwerk über der Quadriga auf dem Brandenburger Tor: In Berlin stieg die größte Silvesterparty Europas. © dpa | Wolfram Kastl
Hundertausende ließen sich in Berlin auch durch Regen nicht vom Feiern abhalten. Das erleuchtete Riesenrad auf der Partymeile überstrahlte alles.
Hundertausende ließen sich in Berlin auch durch Regen nicht vom Feiern abhalten. Das erleuchtete Riesenrad auf der Partymeile überstrahlte alles. © dpa | Wolfram Kastl
Jubel um Mitternacht: Im amerikanischen Chicago waren die Menschen auf den Straßen zum Jahreswechsel bester Laune. Und das Selfie gehört dazu.
Jubel um Mitternacht: Im amerikanischen Chicago waren die Menschen auf den Straßen zum Jahreswechsel bester Laune. Und das Selfie gehört dazu. © REUTERS | STRINGER
Musik, Konfetti, Lichter – was will man mehr!? Auf dem Times Square in New York stieg die traditionelle Neujahrsparty.
Musik, Konfetti, Lichter – was will man mehr!? Auf dem Times Square in New York stieg die traditionelle Neujahrsparty. © Getty Images for TOSHIBA CORPORA | Eugene Gologursky
Und dann war es auch schon wieder vorbei: In New York hatten die Leute von der Straßenreinigung einiges zu tun, um Konfetti und sonstigen Müll zusammenzukehren. Das war’s dann – bis nächstes Silvester.
Und dann war es auch schon wieder vorbei: In New York hatten die Leute von der Straßenreinigung einiges zu tun, um Konfetti und sonstigen Müll zusammenzukehren. Das war’s dann – bis nächstes Silvester. © REUTERS | ANDREW KELLY
1/22