Brüssel. Sie hatten mit Autos einen Zaun durchbrochen und waren filmreif aufs Rollfeld gerast: nun droht 19 Verdächtigen eine Anklage.

Nach einem spektakulären Diamantenraub am Brüsseler Flughafen vor zwei Jahren will die Staatsanwaltschaft 19 Personen vor Gericht bringen. Die Täter hatten damals mit einem Auto einen Zaun durchbrochen und waren auf das Rollfeld gerast. Über das Vorhaben der Staatsanwaltschaft berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft von Halle-Vilvoorde, einer Gemeinde nahe der Hauptstadt Brüssel.

Im Februar 2013 hatten maskierte Schwerbewaffnete rund 120 Diamantenpäckchen vom Rollfeld geraubt. Dabei durchbrachen sie mit Autos einen Zaun des Brüsseler Flughafens. Die Behörden bezifferten den Wert der Beute mit 37 Millionen Euro, in unbestätigten Medienberichten war später sogar von 300 Millionen Euro die Rede.

Bei den Verdächtigen handelt es sich Belga zufolge um 16 Männer und 3 Frauen. Bis auf einen der Männer wohnen alle von ihnen in Belgien. Einigen wird Mittäterschaft beim Raub vorgeworfen oder beim Raub der genutzten Fahrzeuge. Andere stehen im Verdacht, sich als Hehler beim Verkauf der Beute betätigt zu haben. 18 Personen stehen demnach im Verdacht, Mitglieder einer kriminellen Vereinigung zu sein. (dpa)