Wellington. Wanderer Matthias Jerger aus Baden-Württemberg verbrachte eine Nacht allein in der Wildnis Neuseelands. Er wurde nur leicht verletzt.

Bergsteigen in Neuseeland ist schon einigen Touristen zum Verhängnis geworden. Auch der Ausflug des deutschen Urlaubers Matthias Jerger wäre beinahe tödlich geendet. Der Mann aus Baden-Württemberg fiel über zwei Klippen in die Tiefe und verbrachte eine Nacht im Freien, bis er gerettet wurde.

Es sollte eigentlich ein unbeschwerter Wandertag werden. Der 29-Jährige startete im Fiordland-Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands. Der Park ist für seine Fjorde Milford Sound und Doubtful Sound weltbekannt. Er ist der größte Nationalpark Neuseelands und über 12.500 Quadratkilometer groß. Hier einen vermissten Wanderer zu finden, ist keine einfache Aufgabe.

Jerger stürzte sechs Meter in die Tiefe

Doch Jerger hatte seinen Gastgebern in der Jugendherberge „Bob and Maxine’s Backpackers“ in Te Anau Bescheid gegeben, welche Route er nehmen wolle. Als der Besitzer Bob Anderson am Morgen merkt, dass der junge Deutsche nicht zurück und sein Bett die Nacht über leer geblieben ist, alarmierte er umgehend die neuseeländischen Rettungskräfte.

Zu diesem Zeitpunkt lag Jerger bereits verletzt im Nationalpark. Am Abend war er auf dem Rückweg vom sogenannten U-Pass in der Nähe eines Wasserfalls sechs Meter abgestürzt. Sein rechtes Handgelenk war gebrochen, sein Gesicht aufgeschürft, sein rechter Fuß verletzt. Die Nacht verbrachte er an einem Flusslauf. „Zwischenzeitlich habe ich schon mal Panik bekommen und es war sehr kalt nachts – so um die sieben Grad“, berichtete er vom Krankenhausbett aus.

Nach seinem zweitägigen Martyrium in der neuseeländischen Wildnis wird der Student aus der Nähe von Stuttgart im Krankenhaus in Neuseeland behandelt.