Rom. In Rom ist es derzeit meistens sonnig. Trotzdem wird ein Regenschirm empfohlen. Der Grund: Vogelkot, der auch ein Verkehrsproblem ist.

Wenn die Römer dieser Tage den Regenschirm aufspannen, dann liegt das nicht am Wetter. Über der ewigen Stadt scheint in diesem Dezember nämlich fast jeden Tag die Sonne. Statt Wasser „regnet“ es aber vor allem entlang des Tibers massenweise Vogelkot.

Der Grund: Millionen Stare haben die Stadt um die Weihnachtszeit in Beschlag genommen. Am Himmel beeindrucken sie mit kühnen Flugformationen, doch dann lassen sie sich auf den Bäumen nieder – um sich zu entleeren.

Rutschpartie nach Regen

Das gibt unschöne Flecken auf Jacken, Mänteln, und zu lange parkende Autos werden bis zur Unkenntlichkeit eingekleistert. Die Massen an Exkrementen werden aber auch zum Verkehrsproblem: Als es am Donnerstagfrüh ausnahmsweise mal ein paar Tropfen regnete, wurde die Lage kritisch. Entlang des Tibers wurden die eingekoteten Straßen so glitschig, dass ein Abschnitt der Lungotevere-Uferstraßen auf beiden Seiten des Flusses zeitweilig gesperrt werden musste. Ein Verkehrschaos in der Altstadt am letzten Einkaufstag vor Weihnachten war die Folge.

Vogelkot verursacht Verkehrsprobleme in Rom

Mit Hochdruckreinigern gehen Mitarbeiter der Stadt gegen den Belag auf den Straßen vor.
Mit Hochdruckreinigern gehen Mitarbeiter der Stadt gegen den Belag auf den Straßen vor. © dpa | Claudio Peri
In der Luft sehen die Stare in ihrer Masse noch majestetisch aus.
In der Luft sehen die Stare in ihrer Masse noch majestetisch aus. © REUTERS | © Chris Helgren / Reuters
Ihre Hinterlassenschaften sind aber ein Problem.
Ihre Hinterlassenschaften sind aber ein Problem. © REUTERS | © Chris Helgren / Reuters
Vogelkot ist nicht nur ärgerlich, er kann in den Mengen auch gefährlich sein: In Kombination mit Regen entstehen rutschige Flächen, auf denen Passanten und Fahrzeuge ins Schleudern geraten können.
Vogelkot ist nicht nur ärgerlich, er kann in den Mengen auch gefährlich sein: In Kombination mit Regen entstehen rutschige Flächen, auf denen Passanten und Fahrzeuge ins Schleudern geraten können. © REUTERS | © Chris Helgren / Reuters
Aus diesem Grund gehen die Behörden auch mit Megafonen gegen die Stare vor.
Aus diesem Grund gehen die Behörden auch mit Megafonen gegen die Stare vor. © REUTERS | © Chris Helgren / Reuters
Erfolgreich ist die Strategie bisher aber noch nicht.
Erfolgreich ist die Strategie bisher aber noch nicht. © REUTERS | © Chris Helgren / Reuters
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Die Behörden in Rom versuchen seit Wochen recht erfolglos, der Starenplage Herr zu werden. Unter anderem werden Megafone eingesetzt, die Raubvogelschreie imitieren sollen. Echte Raubvögel gibt es kaum, so dass die Stare einen idealen Lebensraum in der diesen Winter auch überdurchschnittlich warmen Stadt finden. (dpa)