Wallerstein. Zwölf Menschen sind bei zwei Brandanschlägen in Bayern verletzt worden. Die Polizei schließt ein ausländerfeindliches Motiv nicht aus.

Bei nächtlichen Brandanschlägen auf zwei benachbarte Wohnhäuser sind im bayerisch-schwäbischen Wallerstein zwölf Menschen verletzt worden. Einen ausländerfeindlichen Hintergrund schlossen die Ermittler am Donnerstag nicht aus. Noch am Tatort nahm die Polizei einen 22 Jahre alten, stark alkoholisierten Mann fest. Gegen den Mann wurde noch an Heiligabend Haftbefehl erlassen, ihm wird schwere Brandstiftung vorgeworfen.

Bei den Gebäuden handele es sich nicht um Flüchtlingsunterkünfte, berichtete die Polizei. In den Häusern lebten aber unter anderem Italiener, Polen und „Deutsche mit Migrationshintergrund“, hieß es.

Der 22-Jährige hielt sich während der Löscharbeiten am Einsatzort auf. Es gebe Hinweise, dass es sich bei ihm um den Brandstifter handele. Vor der Ermittlungsrichterin habe der Mann keine Angaben zur Sache gemacht, teilte die Polizei mit.

Bewohner hatten am Mittwochabend wegen eines Brandes im Keller eines der Gebäude die Feuerwehr alarmiert. Das laut Polizei „total vermüllte Kellerabteil“ brannte vollständig aus.

Zeitgleich bemerkte ein Bewohner im angrenzenden Nebengebäude brennende Wäsche auf einer Waschmaschine. Beim Versuch, das Feuer zu löschen, erlitt er leichte Verbrennungen an seinen Händen. Unter den zwölf Verletzten waren sieben Jugendliche. (dpa)