Drei Tage unter Schlamm: Helfer in China finden Überlebenden
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Shenzhen. Für solche Momente geben die Retter alles: Drei Tage nach dem katastrophalen Erdrutsch in China ist ein Überlebender gefunden worden.
Er lag drei Tage unter Schutt und Schlamm: Drei Tage nach dem verheerenden Erdrutsch in der südchinesischen Stadt Shenzhen haben Helfer den ersten Überlebenden gerettet. Das nährt bei den verzweifelt arbeitenden Rettungstrupps die Hoffnung, dass vielleicht doch noch weitere Überlebende gefunden werden.
Der junge Mann namens Tian Zeming ist am frühen Mittwochmorgen aus den Trümmern gezogen worden. Der 19 Jahre alte Wanderarbeiter war ansprechbar und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert, berichteten Retter. Offenbar hatte es unter den Trümmern und dem Schlamm auch eine Luftblase gegeben, so dass er atmen konnte.
Ein weiterer Mann, den Feuerwehrleute unter dem Schutt in der Nähe des Geretteten entdeckten, war von Ärzten für tot erklärt worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Damit ist die Zahl der Todesopfer auf zwei gestiegen. Es werden immer noch knapp 80 Menschen unter den bis zu zehn Meter hohen Erdmassen vermisst.
Derweil ging die Suche nach Verantwortlichen für die Katastrophe weiter: Wie der Staatssender „China National Radio“ berichtete, nahm die Polizei einen Vizepräsidenten der Firma fest, die das Betriebsrecht für die Schuttdeponie besitzt. Auch Computer der Firma wurden demnach beschlagnahmt. Menschen in Shenzhen warfen aber vor allem den lokalen Behörden Versagen vor.
Erdrutsch in China: 4000 Helfer suchen Überlebende
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Anwohner beklagten, dass die örtliche Regierung schon länger über Probleme an der mit 90 Metern viel zu hoch und steil aufgeschütteten Deponie Bescheid wusste. Der US-Sender „Radio Free Asia“ zitierte Behördenberichte, die schon im August 2013 von „illegaler“ Lagerung von Bauabfällen warnten. Trotzdem sei bis kurz vor der Katastrophe weiterhin Müll angeliefert worden. Mehrfach hatten lokale Medien in den vergangenen Jahren berichtet, die rasant wachsende Millionenmetropole habe Probleme, geeignete Lagerplätze für anfallenden Bauschutt zu finden.
Vermutlich wegen starker Regenfälle war die rund 90 Meter hohe Deponie am Sonntag kollabiert. Der Erdrutsch begrub mindestens 33 Gebäude, darunter Fabriken und Arbeiterquartiere. Die Zahl der Helfer ist inzwischen von 3000 auf 4000 Helfer aufgestockt worden. (dpa)