Kassel. Nur wegen eines Wasserschadens ist ihre Wohnung geöffnet worden. Die Leiche der 87-jährigen Frau blieb eineinhalb Jahre unentdeckt.

Etwa eineinhalb Jahre lag eine alte Frau laut einem Zeitungsbericht unbemerkt tot in ihrer Wohnung in Nordhessen. Die sterblichen Überreste der 87-Jährigen seien erst wegen eines Wasserschadens entdeckt worden, berichtet die „Hessische/Niedersächsische Allgemeine“ (HNA) unter Berufung auf einen Polizeisprecher. Keiner der mehr als zehn Nachbarn in dem Mehrfamilienhaus in Lohfelden (Landkreis Kassel) habe die Seniorin offenbar vermisst.

Die Tote wurde demnach auf ihrem Bett entdeckt, nachdem ihre Wohnung wegen des Ende November in einer anderen Wohnung aufgetretenen Wasserschadens von einem Schlüsseldienst geöffnet wurde. Hinweise auf ein Verbrechen gibt es demnach nicht.

DNA-Abgleich soll die Identität der Toten bestätigen

Die Kripo gehe davon aus, dass es sich bei der Toten um die 87-jährige Mieterin der Wohnung handelt. „Die Identifikation mit Hilfe eines DNA-Abgleichs ist noch nicht abgeschlossen“, wird ein Polizeisprecher zitiert.

Rente und Miete seien per Dauerauftrag auf und von dem Konto der Frau abgegangen. Die Post habe der Briefträger auf ein Fensterbrett gestapelt, nachdem der Kasten voll gewesen sei. Der Polizeisprecher zeigte sich laut dem Bericht verwundert über den Fall: Eigentlich sei in dem Haus eine „vorübergehende starke Geruchsentwicklung“ zu erwarten gewesen. (dpa)