Düsseldorf. Mit 1,24 Millionen Euro wurde der Film „Fack ju Göhte 2“ gefördert. Zu viel, findet der Steuerzahlerbund und verlangt Reformen.

Mehr als 74 Millionen Euro hat „Fack ju Göhte 2“ international eingespielt, allein in Deutschland wollten den Film bislang fast 7,5 Millionen Besucher sehen. Es ist der erfolgreichste deutsche Filme aller Zeiten,. Und: Er wurde vom Deutschen Filmförderfonds (DFFF) mit 1,24 Millionen Euro Steuergeldern gefördert.

Für den Bund der Steuerzahler ein unhaltbarer Zustand: „Es kann nicht sein, dass nach einem erfolgreichen ersten Teil auch noch der Nachfolger vom Steuerzahler subventioniert wird“, sagte Reiner Holznagel, der Präsident des Bundes der Steuerzahler, in der „Rheinischen Post“.

System der Filmförderung schon länger in der Kritik

Schon der erste Fack-ju-Göhte-Film mit Elyias M'Barek in der Hauptrolle sei überaus erfolgreich gewesen und mit 901.000 Euro ebenfalls aus dem Filmförderfonds subventioniert worden: „Hier stimmt etwas nicht im System der Filmförderung“, so Holznagel. „Hier muss die Politik Änderungen vornehmen.“

Das System der Filmförderung steht schon länger in der Kritik. Verantwortlich für den Fonds ist Monika Grütters (CDU), die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner hatte jüngst ergeben, dass nur jeder fünfte Kinoerfolg die Filmförderung tatsächlich zurückzahlt – wie es eigentlich vorgesehen ist. Rößner spricht von einem „völlig intransparenten System“. (küp)