Duisburg. Im Zoo Duisburg haben Pfleger vor den Augen der Besucher ein ganzes Zebra an die Löwen verfüttert. Das Zebra war zuvor getötet worden.

Ein Festessen für die Löwen gab es am Donnerstag im Zoo Duisburg: Pfleger haben dort am Mittag ein ganzes Zebra verfüttert. Das Tier habe sowieso getötet werden müssen, erklärt Dr. Jochen Reiter, wissenschaftlicher Leiter des Zoos: „Das Zebra ist im Duisburger Zoo geboren, es war mit 24 Jahren altersschwach.“ Für ein Zebra sei das „steinalt“. „Wir haben es geschossen, um den natürlichen Kreislauf zu erhalten“, so Reiter am Freitag. Sein Tod sei eine tierschutzgemäße Erlösung gewesen.

Statt nun das Fleisch einfach wegzuwerfen, entschieden sich die Tierpfleger des Duisburger Zoos dazu, das 250 Kilogramm schwere Tier am Donnerstag an die Löwen zu verfüttern. „Ernährungsphysiologisch“, so Jochen Reiter, „gibt es für Löwen keine bessere Fütterung.“ Im ganzen Futtertier stecke alles, was ein Löwe braucht: „hochwertiges Eiweiß, viel Vitamin C, verschiedene B-Vitamine, Eisen und essentielle Aminosäuren“.

Keine Kritik an der Fütterung

Obwohl viele Besucher dabei zusahen, wie die Löwen das Zebra zerlegten, habe es keinerlei negativen Reaktionen darauf gegeben, sagt Jochen Reiter: „Es hat sich niemand beschwert. Das habe ich aber auch nicht erwartet, weil es sich um einen völlig natürlichen Vorgang handelt.“ 2014 hat die Öffentlichkeit eine ähnliche Aktion im Kopenhagener Zoo ganz anders aufgenommen: Als der Zoo eine Giraffe tötete und dann an die Löwen verfütterte , gab es einen weltweiten Aufschrei der Empörung. (lin)