Berlin. Dunja Hayali wurde nach einem TV-Auftritt mit rassistischer Hetze überzogen. Leidenschaftlich wehrt sich die Moderatorin auf Facebook.

ZDF-Moderatorin Dunja Hayali hat mit einem leidenschaftlichen Facebook-Posting auf die zahlreichen Anfeindungen reagiert, die sie nach einem TV-Auftritt erreicht haben. „Mich packt die Wut“, schreibt Hayali. „Ich bin doch nicht der Mülleimer der Nation, in den Sie all ihren Frust, all ihre Beschimpfungen, all ihren Hass, all ihre Unterstellungen reinwerfen können.“

Hayali war am 30. November zu Gast in der ARD-Talkshow „Hart aber Fair“, in der es unter der Überschrift „Vom Wutbürger zum Brandstifter – woher kommt der rechte Hass?“ um den Rechtsruck in Deutschland ging. Danach wurde die Moderatorin insbesondere auf Facebook mit rassistischen Beiträgen überzogen.

„Nein, man stumpft nicht ab. Im Gegenteil“, schreibt Hayali in ihrem Posting dazu. Das einzige, was den Schock etwas abmildere, sei die in Teilen falsche Rechtschreibung. Dabei sieht Hayali das Recht auf Meinungsäußerungen übertreten. Zwar müsse jeder seine Meinung äußern dürfen, ohne reflexhaft in die rechtsextreme Ecke gestellt zu werden. „Wer sich aber fremdenfeindlich äußert, muss als das bezeichnet werden, was er ist: ein Rassist“, schreibt Hayali.

Hayali wehrt sich gegen Vorwürfe

Zugleich wehrt sich die ZDF-Moderatorin gegen Vorwürfe, als Journalistin unsauber zu arbeiten. Sie habe sich sofort für eine einmalige falsche Einordnung im ZDF-Morgenmagazin entschuldigt. In der Szene waren Syrien und der Irak vertauscht worden. Für ihre Kritiker sei diese Entschuldigung aber unerheblich. „Wer grundsätzlich nicht an die unabhängige Presse glaubt, ist für Argumente nicht zugänglich“, äußert sich Hayali.

Eine ähnliche Erfahrung musste zuletzt die ARD-Moderatorin Anja Reschke machen. Nachdem sie sich in einem Kommentar eindeutig zur Hetze gegen Flüchtlinge geäußert hatte, war auch Reschke mit Hetzbeiträgen überzogen worden. (sah)

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