Kairo. Aus Rache sollen zwei Männer Molotow-Cocktails in einen Club in Ägypten geworfen haben. Mindestens 16 Menschen kamen dabei ums Leben.

Bei einem Angriff mit Brandsätzen auf einen Nachtclub in Kairo sind nach Medienberichten 16 Menschen ums Leben gekommen. Drei Menschen seien verletzt worden, teilte das ägyptische Innenministerium am Freitag mit. Demnach warfen die Täter mehrere Molotow-Cocktails auf den Eingang der Bar, die unweit des Nils liegt. Bilder im Internet zeigten, dass das Lokal völlig ausbrannte.

Erste Ermittlungen deuteten darauf hin, dass es sich um einen Racheakt gehandelt habe, erklärte das Innenministerium weiter. Angestellte des Lokals seien in Streit mit anderen geraten. Nach Informationen der staatlichen Zeitung „Al-Ahram“ hatten die Mitarbeiter zwei jungen Männern den Eintritt verweigert. Diese seien später zurückgekehrt, um die Bar anzugreifen. Bei den Toten handele es sich um elf Männer und fünf Frauen.

Einer der mutmaßlichen Angreifer identifiziert

Unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete das Blatt, dass bis zum frühen Nachmittag einer der mutmaßlichen Angreifer identifiziert worden sei. Die Täter seien auf einem Motorrad geflüchtet, sagte ein Augenzeuge dem privaten Fernsehsender ONTV. Die Ermittlungen dauerten an.

In der ägyptischen Hauptstadt und anderen Teilen des Landes kommt es immer wieder zu Angriffen und Attentaten. Oft stecken islamistische Extremisten dahinter, die das Land destabilisieren wollen. Im Norden der Sinai-Halbinsel sind auch Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aktiv. Diese behaupten, auch für den Absturz eines russischen Ferienfliegers über Ägypten verantwortlich zu sein, bei dem im Oktober alle 224 Insassen starben. (dpa)