Berlin. Mark Zuckerberg hat für seine Spenden-Ankündigung Zuspruch aus Deutschland bekommen. Teresa Enke bedankte sich mit einem offenen Brief.

Mark Zuckerberg hat für seine Ankündigung, 45 Milliarden Dollar spenden zu wollen, nicht nur Lob eingefahren. Besonders in den USA sind solche Mega-Spenden der Super-Reichen nicht unumstritten. Schließlich reduzierten die Wohltäter damit ja auch ihre Steuerschuld, und ihre Stiftungen entzögen sich nicht selten demokratischer Kontrolle, so die Argumente der Miesepeter. Völlig ungeachtet dessen erreichte den Facebook-Gründer jetzt ein schlichtes, emotionales Dankeschön aus Deutschland – und das von einer, die sich mit Charity auskennt: Teresa Enke.

Die Witwe des ehemaligen Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke richtete sich mit einem offenen Brief an Zuckerberg. Den viel beachteten Post des Multimilliardärs zur Geburt seinen Tochter Max kommentierte sie unter anderem mit den Worten: „Ich schätze ihre Großzügigkeit sehr, Menschen in Not so viel zurückzugeben. Ich bin mir sicher, dass das große Auswirkungen haben wird.“

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Enke nennt Stiftungsarbeit „ermutigend“

Teresa Enke hatte 2006 erst ihre zweijährige Tochter Lara wegen eines Herzfehlers verloren, drei Jahre später ihren Mann, der sich wegen Depressionen das Leben nahm. Daraufhin hatte sie die Robert-Enke-Stiftung gegründet, die sich für Aufklärung und Bekämpfung rund um die Krankheiten kümmert, die der Grund waren für ihre Schicksalsschläge: Herzkrankheiten von Kindern und Depressionen.

Ihr Antrieb, sagte sie einmal in einem Interview, käme unter anderem aus den vielen schönen Erinnerungen an ihre Tochter. Auch an Zuckerberg schrieb Enke: „Auch wenn wir seit dem ersten Tag ihres Lebens wussten, dass Lara wegen der schweren Herzkrankheit jung sterben muss, haben alle die kleinen fröhlichen Moment mit ihr geliebt und genossen.“Es sei „ermutigend, was wir mit der Robert-Enke-Stiftung in Deutschland erreicht haben“, schreibt Enke weiter, „auch wenn es manchmal dunkle Erinnerungen zurückbringen“ könne.

Und natürlich vergaß Enke auch das Wesentliche nicht – die Glückwünsche an die jungen Eltern: „Lieber Mark, liebe Priscilla, Gratulation an euch beide zur Geburt eurer Tochter Max. Für mich ist es das Kostbarste auf der Welt, ein Kind zu haben.“

Diese Superreichen spenden Riesen-Summen

Wer viel hat, kann auch viel abgeben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan wollen bis zu ihrem Tod 99 Prozent ihres derzeit auf 45 Milliarden Dollar taxierten Aktienvermögens in eine – von Zuckerberg und Chan kontrollierte – Stiftung für karitative Zwecke überführen.
Wer viel hat, kann auch viel abgeben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan wollen bis zu ihrem Tod 99 Prozent ihres derzeit auf 45 Milliarden Dollar taxierten Aktienvermögens in eine – von Zuckerberg und Chan kontrollierte – Stiftung für karitative Zwecke überführen. © REUTERS | HANDOUT
Die Haltung ist bei den Super-Reichen im Silicon Valley nicht ganz selten: Apple-Chef Tim Cook angekündigt, sein komplettes Vermögen von etwa 800 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden. Für welche genau, weiß man noch nicht.
Die Haltung ist bei den Super-Reichen im Silicon Valley nicht ganz selten: Apple-Chef Tim Cook angekündigt, sein komplettes Vermögen von etwa 800 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden. Für welche genau, weiß man noch nicht. © REUTERS | © Robert Galbraith / Reuters
Der Microsoft-Gründer Bill Gates galt viele Jahre als der reichste Mann der Welt. In vielem ist er eine Art Vorbild für Zuckerberg, vielleicht auch bei der Spendenwilligkeit. Mit seiner Frau Melinda führt Bill Gates die finanzstärkste Privatstiftung weltweit, in die er große Teile seines Vermögens überführt hat. Finanzvolumen: 41 Milliarden Dollar.
Der Microsoft-Gründer Bill Gates galt viele Jahre als der reichste Mann der Welt. In vielem ist er eine Art Vorbild für Zuckerberg, vielleicht auch bei der Spendenwilligkeit. Mit seiner Frau Melinda führt Bill Gates die finanzstärkste Privatstiftung weltweit, in die er große Teile seines Vermögens überführt hat. Finanzvolumen: 41 Milliarden Dollar. © REUTERS | © Francois Lenoir / Reuters
Bill Gates und der Milliardär Warren Buffett haben 2010 die Initiative „The Giving Pledge“ gestartet: Milliardäre sollen sich verpflichten, mindestens die Hälfte ihres Vermögens zu spenden. Mit dabei ist auch Larry Ellison, der Gründer des Soft- und Hardwareherstellers Oracle. In einem Statement schrieb Ellison, er habe bereits Hunderte Millionen Dollar gespendet, und er plane, weitere Milliarden zu spenden. Lange Zeit habe er das ohne öffentliches Aufsehen getan, doch dann habe Buffett ihn überredet, darüber zu sprechen, weil er ein Vorbild für andere sein könnte – „ich hoffe, er hat Recht“.
Bill Gates und der Milliardär Warren Buffett haben 2010 die Initiative „The Giving Pledge“ gestartet: Milliardäre sollen sich verpflichten, mindestens die Hälfte ihres Vermögens zu spenden. Mit dabei ist auch Larry Ellison, der Gründer des Soft- und Hardwareherstellers Oracle. In einem Statement schrieb Ellison, er habe bereits Hunderte Millionen Dollar gespendet, und er plane, weitere Milliarden zu spenden. Lange Zeit habe er das ohne öffentliches Aufsehen getan, doch dann habe Buffett ihn überredet, darüber zu sprechen, weil er ein Vorbild für andere sein könnte – „ich hoffe, er hat Recht“. © REUTERS | © Noah Berger / Reuters
Bisher haben sich etwa 200 Familien und Einzelpersonen dem medienwirksamen Vorhaben angeschlossen, darunter auch der US-amerikanische Film-Produzent, Regisseur und Drehbuch-Autor George Lucas („Star Wars“, „Indiana Jones“).
Bisher haben sich etwa 200 Familien und Einzelpersonen dem medienwirksamen Vorhaben angeschlossen, darunter auch der US-amerikanische Film-Produzent, Regisseur und Drehbuch-Autor George Lucas („Star Wars“, „Indiana Jones“). © REUTERS | © Fred Prouser / Reuters
Ebenso in Spendierlaune: der Medien-Mogul und frühere Bürgermeister von New York City, Michael Bloomberg. Kritiker von „The Giving Pledge“ bemängeln, dass der exklusive Club rechtlich nicht bindende Absichtserklärungen als bereits geleistete Wohltat verkauft.
Ebenso in Spendierlaune: der Medien-Mogul und frühere Bürgermeister von New York City, Michael Bloomberg. Kritiker von „The Giving Pledge“ bemängeln, dass der exklusive Club rechtlich nicht bindende Absichtserklärungen als bereits geleistete Wohltat verkauft. © REUTERS | © Brendan McDermid / Reuters
Wer welche Summen für welchen Zweck gespendet hat, ist nicht genau bekannt.  Auch nicht bei Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der auf der Webseite der Initiative (givingpledge.org) über seine Motive spricht: „Je mehr ich für andere tue, desto glücklicher bin ich.“
Wer welche Summen für welchen Zweck gespendet hat, ist nicht genau bekannt. Auch nicht bei Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der auf der Webseite der Initiative (givingpledge.org) über seine Motive spricht: „Je mehr ich für andere tue, desto glücklicher bin ich.“ © REUTERS | © Brendan McDermid / Reuters
Auch der deutsch-amerikanische Investor Nicolas Berggruen, der den Karstadt-Konzern retten wollte, und die Warenhaus-Kette später wieder verkaufte, ist „The Giving Pledge“ beigetreten.
Auch der deutsch-amerikanische Investor Nicolas Berggruen, der den Karstadt-Konzern retten wollte, und die Warenhaus-Kette später wieder verkaufte, ist „The Giving Pledge“ beigetreten. © REUTERS | CHINA DAILY
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