Los Angeles. Die Auftritte des Soldaten John Rambo sind nie dezent. Und so schlägt auch die Nachricht über seine Rückkehr wie eine Granate ein.

Als John Rambo verkörperte Sylvester Stallone einen der größten Actionhelden der Filmgeschichte. Laut Medienberichten kehrt der Elite-Soldat mit dem zittrigen Finger am Abzug nun zurück. Wie das Branchenmagazin „Hollywood-Reporter“ schreibt, wird der US-Fernsehsender Fox eine Serie mit der Hauptfigur Rambo produzieren.

Welche Rolle Sylvester Stallone bei der Produktion spielen wird, ist bislang unklar. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass er den ehemaligen Elite-Soldaten und Vietnam-Veteran John J. Rambo selbst spielen wird.

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So hatte Stallone im vergangenen Jahr über Twitter zwar einen fünften Teil der Kino-Reihe angekündigt, es wurde jedoch schnell klar, dass er in dem Film nicht die Hauptrolle spielen würde. Die Arbeit an dem geplanten Kinofilm wird nach übereinstimmenden Medienberichten nun jedoch erstmal auf Eis gelegt.

Die bisherigen vier Rambo-Filme wurden immer wieder für ihre endlos scheinenden Action-Szenen und die Dialoge belächelt. Dafür gab es auch genug Argumente, wie etwa einen legendären Dialog zwischen John Rambo und einem afghanischen Aufständischen im dritten Teil der Serie. Rambo wird nach einem Knicklicht gefragt und antwortet: „Das ist blaues Licht.“ Auf die Anschlussfrage „Und was macht es?“, antwortet Rambo; „Es leuchtet blau.“ (Weitere Beispiele lesen Sie am Ende des Artikels.)

Rambo ballert sich den Weg in die politische Diskussion

Es ist jedoch möglich, dass die Serie nicht nur verfilmte Explosionen und platzende Diskussionen zeigt, sondern auch politischen Sprengstoff bietet. Kritiker hatten vor allem den ersten Rambo-Film dafür gelobt, dass er ein Psychogram eines gebrochenen Kriegshelden zeichnete. So wird Rambo als quasi unbesiegbarer Kämpfer, gleichzeitig aber als verstörter Zivilist gezeigt. Er schafft die Eingliederung in die Gesellschaft der friedlichen Heimat nicht. Für viele Beobachter war der Film aus dem Jahr 1983 der Auslöser für eine Diskussion über psychisch kranke Soldaten, die heute noch geführt wird. Zahlreiche Militärangehörige sind etwa aus den jüngsten Irak- und Afghanistan-Einsätzen der US-Armee mit psychischen Erkrankungen zurückgekehrt.

Zudem hatten die Filme auch mit der Wahl der Schauplätze Tabus gebrochen. Im dritten Teil etwa reist Rambo in den fiktiven 1980er Jahren nach Afghanistan. Er befreit dort seinen ehemaligen Ausbilder aus einem Foltergefängnis der Sowjetarmee. Der Ausbilder war im Auftrag der USA nach Afghanistan gereist, um den Kampf der Mudschahedin gegen die Sowjets zu unterstützten. Der Film beschreibt das US-amerikanische Engagement, das Gruppen wie auch die Taliban erstarken ließ – genau die Gruppe, die von den USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 bekämpft wird. Der Einsatz war bereits in den späten 1980er Jahren umstritten.

Actionhelden kehren reihenweise zurück

Rambo ist nicht die einzige Kultfigur des Action-Genres das in naher Zukunft zurückkehrt. So bastelt der US-Sender CBS an einer Rückkehr des erfindungsreichen Geheimagenten „MacGyver“. Auch in diesem Remake wird mit Richard Dean Anderson wohl nicht der ursprüngliche Hauptdarsteller die zentrale Rolle übernehmen. Ebenfalls geplant ist eine TV-Serie zu den Actionfilmen mit dem Titel „Lethal Weapon“ und auch das „A-Team“ könnte in mehreren Folgen im Fernsehen zu sehen sein.