Wiesbaden. 2014 war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland noch rückläufig. Im dritten Quartal 2015 ist sie nun wieder angestiegen.

Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist im dritten Quartal 2015 leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, wurden von Juli bis September rund 24.122 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Das waren 0,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. 96 Prozent der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Im Jahr 2014 waren insgesamt knapp über 99.700 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet worden – drei Prozent weniger als im Vorjahr.

Knapp drei Viertel der Frauen, die im dritten Quartal einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, waren den Angaben zufolge zwischen 18 und 34 Jahre alt. 17 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahre, rund sieben Prozent der Frauen 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Etwas weniger als die Hälfte Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant. Insgesamt wurden bislang in diesem Jahr 74.976 Abtreibungen gemeldet. (epd/jei)