Melbourne. Es gibt Festivals, die nennen sich „Hurricane“. Und es gibt das Earthcore Festival in Australien. Das hat einen eigenen Tornado...
Und plötzlich drehte sich auch ein Wirbelsturm zur Musik: Ein Mini-Tornado ist zur heimlichen Attraktion verwegener Musikfans bei einem Festival mit elektronischer Musik geworden.
Musikfans haben sich bei dem australischen Earthcore-Festival den besonderen Kick geholt. Als sich ein kleiner Tornado bildete, rannten einige Raver zu dem Schlauch und tanzten mit dem Sturm. Es gab keine Verletzten – ganz ungefährlich ist das aber nicht: Das Wetterphänomen riss ein Zelt mit sich, durch umherfliegende Teile hätte es leicht zu Verletzten kommen können. Security und Feuerwehr schauten umgehend nach den Besuchern, wurde auf Twitter berichtet.
„Das hat nach einem Riesenspaß ausgesehen“, sagte der 32-jährige Olivier Bonenfant der BBC. Der Kanadier hat die bei YouTube hochgeladene Szene gefilmt. „Und wenn ich nicht gefilmt hätte, wäre ich auch reingelaufen.“
Staubteufel können 100 km/h schnell werden
„Doofnado“ nannte er den Film nur. Mit dem deutschen Wort „doof“ hat das nichts zu tun: Australier nennen so Open-Air-Techno-Festivals im Busch. Auf der Videoplattform Vine gibt es den Sturm noch aus anderer Perspektive.
Experten zählen den stürmischen Partygast nicht zu den Tornados, weil sich das Phänomen nur bodennah abgespielt hat. Sogenannte Staubteufel entstehen, wenn Windstöße aus verschiedenen Richtungen aufeinanderprallen und einander aufschaukeln. Sie können Geschwindigkeiten von weit über 100 Kilometern in der Stunde erreichen. (law)