Washington. Im Dezember erscheint das neue Coldplay-Album. Mit US-Präsident Barack Obama hat sich die Band dafür besondere Unterstützung geholt.

US-Präsident Barack Obama ist musikalisch. Zumindest so sehr, dass Coldplay ihn jetzt auf ihrer neuen Platte „A Head Full Of Dreams“ singen lassen. Obama wird auf dem gleichnamigen Titelsong im Intro mit einer Version des Kirchenklassikers „Amazing Grace“ zu hören sein.

Coldplay-Frontmann Chris Martin bestätigte dies gegenüber der britischen Zeitung „The Sun“. Der Clip wurde in einer Kirche aufgenommen und sei von der Band „wegen der historischen Bedeutung von dem, was er getan hat und auch wegen des Themas des Songs ,I’m lost but now I’m found’“ ausgewählt worden.“ Ins Tonstudio musste Obama für seine Gesangseinlage jedoch nicht. Die Aufnahme stammt bereits aus dem Sommer – aus einem Trauergottesdienst für die Opfer des Charleston Massakers.

Am 17. Juni dieses Jahres hatte ein 21-Jähriger während einer Bibelstunde neun Menschen afroamerikanischer Abstammung erschossen. Unter den Getöteten befand sich auch der Gemeindepfarrer Clementa Pickney, der außerdem einen Sitz im Senat von South Carolina Columbia inne hatte. Das FBI ermittelt anschließend wegen eines rassistisch motivierten Hassverbrechens und Terrorismus.

Coldplay brauchte Genehmigung vom Weißen Haus

Um den Gesang für das neue Album verwenden zu dürfen, betrieben die Musiker von Coldpay einigen Aufwand. Sie mussten sowohl die Genehmigung vom Weißen Haus als auch von der Charleston Kirche einholen. Dort wurde der Clip damals während der Feierlichkeiten aufgenommen. Beide Instanzen gaben ihre Zustimmung. Dabei soll der US-Präsident von der Idee ursprünglich nicht begeistert gewesen sein.

„Barack Obama wollte nicht, dass einfach irgendjemand seine Stimme auf einer Platte benutzt, insbesondere auch deshalb, weil es ein sehr emotionaler Moment war“, zitiert die britische Zeitung eine der Band nahestehende Quelle, „aber er ist ein großer Fan von Coldplay und froh, ein Teil ihrer musikalischen Geschichte zu sein.“

Geholfen hat vermutlich auch, dass Obama schon lange ein Fan der Band sein soll. Bereits im Jahr 2012 sagte Chris Martin in einem Interview, dass der Präsident ihm verraten hätte, dass er die Musik von Coldplay auf seinem iPod hören würde.

Das neue Coldplay-Album erscheint am 4. Dezember.