Peking. Die Arbeit in Chinas Bergwerken ist extrem gefährlich. 21 Bergmänner sterben bei einem Grubenunglück, ein Mann wird noch vermisst.

Bei einem Unglück in einem Kohlebergwerk im Nordosten Chinas sind mindestens 21 Arbeiter ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, war am Freitag in der Grube in Jixi ein Feuer ausgebrochen. Von den insgesamt 38 Bergleuten konnten 16 gerettet werden. Ein Arbeiter wird noch vermisst. Die Ursache des Unglücks in der Provinz Heilongjiang ist noch unklar.

China ist der mit Abstand größte Kohleproduzent und -verbraucher der Welt. Rund die Hälfte der weltweiten Produktion stammt aus China. Doch trotz verbesserter Sicherheitsstandards gehören einige der Bergwerke zu den gefährlichsten der Welt. Im vergangenen Jahr kam es in den etwa 10.000 Kohleminen nach Angaben der chinesischen Behörde für Arbeitssicherheit zu 931 Todesfällen. Im Jahr 2002 waren noch 7000 Arbeiter unter Tage tödlich verunglückt.

Es gibt jedoch Zweifel, ob die offiziellen Zahlen wirklich alle Unglücke erfassen, da immer wieder Fälle vertuscht werden. Ursache vieler Unglücke sind schlechte Ausrüstung, unzureichende Sicherheitsvorkehrungen, mangelnde Aufsicht sowie Vetternwirtschaft zwischen Grubenbesitzern und Behörden. (dpa)