Paris/Los Angeles. Die Eagles of Death Metal melden sich nach dem Terror bei ihrem Konzert zurück. Auf Facebook – und in den Charts.

Die Eagles of Death Metal trauern, sie danken der Polizei – und sie sind stolz auf ihre Fangemeinde und den Zusammenhalt. Das schreiben sie in dem ersten Statement seit dem Wochenende auf ihrer Facebookseite. Unterdessen läuft eine Kampagne an, einen Song der Band an die Spitze der Charts zu bringen – als Zeichen an die Terroristen.

„Es lebe die Musik, es lebe die Freiheit, es lebe Frankreich und es lebe EODM“, beendet die Band ihren Beitrag auf Facebook. Zuvor schreibt die Band, die Gedanken und Herzen seien bei den Getöteten von Paris und ihren Familien. Der fürs Merchandising zuständige Mitarbeiter der Band („unser Bruder Nick Alexander“) war unter den Toten, ebenso drei Mitarbeiter der Plattenfirma. Insgesamt töteten die drei Attentäter an diesem Abend in der Musikhalle Bataclan 89 Menschen.

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Die Band setzt zunächst alle Konzerte aus. Sie sagt aber auch: Bei aller Trauer sind die Musiker „stolz auf den Zusammenhalt mit unserer neuen Familie, die jetzt durch Mitgefühl und Liebe vereint sind.“ Zugleich bedankt sich die Band bei der Polizei und allen Helfern am Ort des Terroranschlags.

Keine öffentliche Reaktion auf Fanaktion

Die Band geht bisher nicht ein auf eine Aktion von Fans, die den Song „Save a Prayer“ an die Spitze der Hitparaden bringen wollen. Das Ziel beschrieben die Initiatoren so: „Lasst uns die Eagles of Death Metal zur Nummer 1 machen und unsere Solidarität gegen Terror und unsere Unterstützung für den Frieden zu zeigen.““ Entstanden und am energischsten vorangetrieben wird die Idee in Großbritannien.

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Von dort meldeten die offiziellen Charts am Dienstag bereits, dass der Song über Nacht um 52 Plätze nach oben gesprungen sei – auf Platz 44. An den drei Tagen, bis die Charts auf BBC verkündet werden, könne sich da noch viel tun. Zeit haben die Fans bis Freitag, 0 Uhr. Auch in anderen Ländern gibt es Aufrufe. Die Organisatoren geben auch Tipps, wie Nutzer von Streamingdiensten helfen können: Den Song mindestens 30 Sekunden spielen lassen, weil das wie ein Hundertstel Kauf zähle.

Die Sängerin Simon Le Bon von Duran Duran, die den Song ursprünglich veröffentlicht hatten, kündigte bereits an, dass die Band die Einnahmen komplett spenden wird. „Wir überlegen Möglichkeiten, die nutzbringend, friedensstiftend und vereinend sind.“

Das Vorhaben erinnert an die „Aktion Arschloch“, als ein alter Song der Ärzte als Zeichen gegen Fremdenhass wieder an die Spitze der deutschen Charts katapultiert wurde.