Köln. In Köln und Aachen brannten vor einigen Monaten Hallen der Möbelhauskette Poco ab. Der Verursacher hat seine Tat nun gestanden.

Ein 43 Jahre alter Mann hat vor Gericht gestanden, zwei große Möbelhallen in Köln und Aachen in Brand gesteckt zu haben. Damit habe er die Einrichtungskette Poco um zwei Millionen Euro erpressen wollen, ließ der Schlosser am Montag vor dem Landgericht Köln von seinem Anwalt erklären. Er hat demnach etwa 100.000 Euro Schulden und musste den Verlust seines Arbeitsplatzes befürchten. Außerdem habe er sich als Kunde über Poco geärgert.

Der Schaden durch die Brände in den beiden Lagerhallen Ende Mai dieses Jahres betrug mehrere Millionen Euro. Heute empfinde der Angeklagte „tiefe Scham“, sagte sein Anwalt. Er selbst sagte auf Nachfrage des Staatsanwalts: „Ich habe nicht nachgedacht über die Risiken.“ Er habe eigentlich nur „einen kleinen Teil“ der Hallen abbrennen wollen.

Erpresserbriefe kamen von „Die drei Feuerteufel“

Der Angeklagte - dessen Vater von Beruf Feuerwehrmann war - ist wegen besonders schwerer Brandstiftung angeklagt. Seine Erpresserbriefe unterzeichnete er mit „Die drei Feuerteufel“, um den Eindruck zu erwecken, dass es um mehrere Täter ging. Die Poco-Märkte waren ihm bekannt, weil er für ein Unternehmen arbeitete, das im Auftrag von Poco Küchen vermaß.

Die Vorsitzende Richterin sagte am ersten Prozesstag, sein Verhalten sei nicht gerade durchdacht gewesen. So hatte er sich nie überlegt, wie er an das deponierte Geld kommen sollte, ohne von der Polizei abgefangen zu werden. Beweismaterial ließ er in seiner Wohnung liegen, die Nachrichtenlage in den Medien ignorierte er. Er habe sich als Getriebener gefühlt, sagte er aus. Er habe nur an seine hohen Schulden gedacht. (dpa)