Billwerder . P+R-Parkplatz Bürger-Appell an Politik

In der Flüchtlingsunterkunft auf dem Park-and-Ride-Platz am S-Bahnhof Mittlerer Landweg sind die ersten Bewohner eingezogen – 26 vor allem junge Männer aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, Eritrea und weiteren afrikanischen Ländern. Täglich stoppen dort weitere Busse, die Menschen aus verschiedenen Erstaufnahmen bringen: „Bis voraussichtlich Mitte kommender Woche wird die Belegung abgeschlossen. Dann werden in den Gebäuden aus Standard-Containern 140 Menschen leben“, sagt Susanne Schwendtke, Sprecherin von fördern & wohnen.

Die Folgeunterkunft wird gemischt belegt: „Auch Paare und Familien werden dort einziehen“, erläutert Schwendtke. Eigentlich sollten schon im September Flüchtlinge auf dem P+R-Platz unterkommen, „doch es waren keine Container verfügbar“.

André Humbert von der Bürgerinitiative (BI) bezeichnete die Unterkunft in der Sitzung des Hauptausschusses als „lieblos und klein“. Sein Vorschlag: „Lassen Sie uns gemeinsam das Quartier besuchen.“ Bezirk und Politik wollen dieses Anliegen prüfen, denn, so Bezirksamtschef Arne Dornquast: „Fördern & wohnen öffnet seine Einrichtungen für solche Besuche nicht.“ Er verwies auf den Runden Tisch zum P+R-Parkplatz.

Die Zentrale Erstaufnahme (ZEA) Auf dem Sülzbrack in Zollenspieker soll von Montag an in eine Folgeunterkunft umgebaut werden. Alle Bewohner waren bereits in andere ZEA gebracht worden, als am vergangenen Wochenende laut fördern & wohnen-Sprecherin Schwendtke „100 Menschen kurzfristig, für wenige Tage“ untergebracht worden waren. Am Mittwoch sind auch sie ausgezogen.