Bergedorf. Sachsentor Willy.tel-Chef stellt Pläne vor – Gespräche laufen

Eigentlich wollte der Grundeigentümerverein schon zum Weihnachtsfest das kostenfreie WLAN-Netz im Sachsentor in Betrieb nehmen, doch technische Probleme warfen das Projekt zurück. Bernd Thielk, Geschäftsführer des Kommunikationsanbieters willy.tel, der das Netz aufbauen will, stellte den Planungsstand am Donnerstagabend im Hauptausschuss vor. Er sieht sich auf einem guten Weg, das Turbo-Internet im Frühjahr in Betrieb zu nehmen.

Das Familienunternehmen aus Wandsbek versorgt heute 35 Prozent der Kabel-Kunden und hat 100 000 Telefon- und Internetkunden in Hamburg. „Wir haben 1999 mit unserem Glasfasernetz am Dorfanger Boberg begonnen und verfügen heute über 1400 Kilometer Leitungen“, so Thielk. Und damit soll noch nicht Schluss sein: Gemeinsam mit der Hansestadt plant willy.tel 150 „Access-Points“ in der Hamburger Innenstadt.

In Bergedorf sollen zehn bis 15 WLAN-Sender an Laternen zwischen Lohbrügger Markt und Mohnhof-Kreuzung montiert werden. „Sie haben eine Reichweite von je 150 Metern im Umkreis“, so Thielk. Pro Station können sich 500 Smartphone-, Tablet- oder Notebook-User gleichzeitig einloggen – bei Upload-Geschwindigkeiten von 80 Megabit pro Sekunde. Thielk: „Jeder User kann dann drei Geräte gleichzeitig benutzen.“

Willy.tel-Kunden werden sich dauerhaft einloggen können, alle anderen erhalten einen Zugang für 24 Stunden, der unbegrenzt erneuert werden kann. Finanziert werden soll das 250 000 Euro teure Projekt durch die Unternehmen. „Wir rechnen mit 10 bis 30 Prozent, die ein eigenes Netz für ihre Läden haben möchten, etwa für Café-Besucher“, sagt der willy.tel-Chef.

Zwischen Jungfernstieg und Rathausmarkt startet das WLAN-Netz im Januar. Für Bergedorf muss der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer zustimmen, dass das Unternehmen neue Leitungen in die Lichtmasten einbauen darf. „Die Gespräche sind auf einem guten Weg“, so Thielk.