Der größte Anteil an den Wohnnebenkosten fällt in privaten Haushalten auf die Heizung zurück. Für einen effizienten und sparsamen Betrieb ist vor allem eine technisch einwandfreie Heizungsanlage entscheidend. Aber auch kleine Verhaltensänderungen können helfen, die Energiekosten spürbar zu senken. „Wer die Temperatur schon um ein Grad senkt, spart rund sechs Prozent Heizkosten ein“, sagt Michael Muerköster von der Initiative WÄRME+. Für ein wohliges Raumklima gilt für Wohn- und Kinderzimmer als Richtwert eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad, im Bad 23 Grad und in der Küche 18 bis 20 Grad. Für Flure und Schlafzimmer ist eine Raumtemperatur von 15 bis 18 Grad ausreichend. Die Initiative WÄRME+ hat weitere Tipps zur Reduzierung der Heizkosten zusammengefasst:

Heizungsanlage überprüfen: Eine regelmäßige Wartung senkt den Energieverbrauch und erhöht die Lebensdauer der Anlage. Ein Fachmann reinigt Wärmetauscher und Brenner, überprüft, ob alle Verbrennungsluftwege frei sind und ob alle hydraulischen und elektrischen Teile funktionieren. Die Handwerkerkosten lassen sich steuerlich absetzen.

Hydraulischer Abgleich sorgt für gleichmäßige Wärmeverteilung: Dauert es im oberen Stockwerk länger, bis der Heizkörper warm wird, ist die Heizung hydraulisch nicht richtig eingestellt. Ein hydraulischer Abgleich wirkt dem entgegen. Hierbei werden die einzelnen Komponenten der Heizungsanlage aufeinander abgestimmt, damit alle Heizkörper im Gebäude gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Bis zu 15 Prozent der Heizkosten lassen sich dadurch sparen.

Auf Effizienz der Heizkörper achten: Die Heizkörper sollten regelmäßig entlüftet werden. Höchste Zeit wird es dafür, wenn die Heizung „gluckert“ oder die Wärmeverteilung am Heizkörper ungleichmäßig ist. Mit einem Entlüftungsschlüssel können die Bewohner die Heizkörper problemlos selbst entlüften. Außerdem dürfen die Heizkörper nicht durch schwere Vorhänge oder Möbel verdeckt sein. Sie behindern die Wärmeabgabe an die Raumluft.

Mit modernen Reglern Verbrauch senken: Wer seine alten Regler gegen moderne elektronische Thermostatventile austauscht, kann die Heizkosten zusätzlich senken. Sie passen sich durch Temperatur- und Zeitsteuerung den individuellen Nutzungsgewohnheiten an. So läuft die Heizung tagsüber, wenn niemand zu Hause ist, auf Energiesparmodus. Rechtzeitig bevor die Bewohner wieder nach Hause kommen, sorgen die Komfortregler in jedem Raum für die gewünschte Wohlfühlwärme.

Rechtzeitiger Heizungstausch spart Energie und Kosten: Ist die Heizung in die Jahre gekommen, sollte man mit einem Heizungs-Check prüfen lassen, ob sie noch energie- und kosteneffizient arbeitet. Ein Fachmann begutachtet dafür den Zustand der Anlage und kann mittels genauer Messungen berechnen, wie viel Energie mit einer neuen Heizung gespart werden kann. Wer sich im Anschluss für die Heizungsmodernisierung entscheidet, wird mit einer Reihe von Förderprogrammen unterstützt. Einen aktuellen Überblick bietet die Förderdatenbank der Initiative WÄRME+ im Internet unter der Adresse www.waerme-plus.de.