Tötensen. Stattdessen ist eine Sprintstrecke geplant. TS Westerhof wehrt sich

Seit Jahrzehnten wünschen sich die Sportler, allen voran die Turnerschaft Westerhof, eine Lösung für den sanierungsbedürftigen Sportplatz Dunkenkuhle. Die Anlage ist auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtet worden. Betriebe kippten dort ihren Gewerbemüll ab. Es ist zwar nicht gefährlich, auf dem Gelände Sport zu treiben, da die ehemalige Deponie entgast wurde. Dennoch: die Folgen sind eklatant.

Der Rasen schlägt Wellen. Das Vereinsheim neigt sich zur Seite und im Gebäude bricht der Boden auf. Um das gerade zu rücken, wäre eine umfängliche Sanierung für rund 600.000 Euro nötig. Zu hohe Kosten, finden die meisten Politiker und auch die Verwaltung. Jetzt steht im Raum, das Sportfeld Richtung Norden zu verschieben, um so die besonders eklatanten Bodensenkungen beim Spielbetrieb auszusparen und zugleich die Sanierungskosten zu senken. Diesen Vorschlag hat ein Arbeitskreis aus Vertretern von Politik, Verwaltung und Vereinen erarbeitet.

Das hätte zur Konsequenz, dass auch die 400 Meter lange Laufbahn entfällt. Stattdessen ist angedacht, eine etwa 50 Meter lange Sprinterbahn zu erstellen. Doch das lehnt die Turnerschaft Westerhof ab. „Es ist die einzige Laufbahn mit der Wettkampflänge von 400 Metern, die auch von anderen Vereinen aus Rosengarten genutzt wird“, sagt Peter Relotius, zweiter Vorsitzender des Vereins.

Zwar gebe es in Klecken noch eine weitere Laufbahn. Die sei aber kürzer. „Außerdem schränkt es die Sportmöglichkeiten ein, wenn man immer nach Klecken fahren müsste“, sagte Relotius. Hinzu kommt, dass die Grundschule Westerhof die Laufbahn für den Sportbetrieb braucht. Unter anderem erlaufen sich die Kinder hier ihr Sportabzeichen. Den Ortsrat Tötensen-Westerhof hat die TS Westerhof auf ihrer Seite.

Einstimmig sprachen sich die Mitglieder des Ortsrates dafür aus, das Sportgelände komplett wieder herzustellen. „So wie es ursprünglich war“, sagte die Ortsbürgermeisterin Regina Lutz. Geprüft wird der Vorschlag, auf die Laufbahn künftig zu verzichten, trotzdem. „Wenn sich damit 100.000 bis 200.000 Euro einsparen lassen, ist das schon viel Geld“, sagte Dirk Seidler, Bürgermeister der Gemeinde Rosengarten. Mitte nächster Woche sollen die Ergebnisse vorliegen.