Wedel. Formschwache Wedeler treten am Sonntag in Stahnsdorf an

Für den SC Rist, Tabellenvorletzter der 2. Basketball-Bundesliga Pro B mit vier Punkten, geht es am achten Spieltag nach Brandenburg. Am Sonntag, 15. November, muss sich das Team von Cheftrainer Michael Claxton mit dem RSV Eintracht Stahnsdorf auseinandersetzen (Beginn 17.30 Uhr).

Auch wenn die Wedeler die letzten vier Begegnungen in Folge verloren, möchte der Coach von einer Krise nichts wissen: „Es ist keine Krise. Ich sehe diese Phase als mentale Herausforderung für uns alle.“ Die Einstellung seiner Spieler sei nach wie vor gut, nun müsse sich die harte Arbeit im Training auch in den Partien widerspiegeln. „Wir haben es satt, so oft den kürzeren zu ziehen, doch wir sind bereit, wir sind hungrig“, hofft der Trainer auf ein Ende der Negativserie. Nur zwei von sieben Spielen haben die Wedeler gewonnen. Stahnsdorf weist eine Bilanz von drei Erfolgen und vier Niederlagen auf.

Der Gegner hat im Angriffgleich mehrere Optionen

Mit einem Sieg mehr als der SC Rist liegt Stahnsdorf (sechs Punkte) auf Rang sieben in der Tabelle. Die ersten acht Mannschaften nehmen nach der Hauptrunde an den Play-offs teil. „Sie wollen sich in diesem Tabellenbereich behaupten, wir werden kämpfen, um dort auch wieder hinzukommen“, meint Coach Claxton, 38.

Dazu müssten die Wedeler die Vielzahl der gemachten Fehler minimieren. Das Team leistet sich zu viele Ballverluste und Nachlässigkeiten in der Defensive. Darauf liege unter anderem der Fokus im Training zurzeit. Der Ball müsse besser behauptet werden, so der Trainer. Und gerade die Abwehr muss sich gegen Stahnsdorf auf Schwerstarbeit einrichten. Unter den Körben sind die amerikanischen Innenspieler Kenneth Ray Cooper Junior (2.08 Meter, 119 Kilo) und Jeffrey La Thomas Harper (2,03 Meter, 105 Kilo) die bestimmenden Akteure des Gegners. Cooper Junior sammelt 10,7 Rebounds ein und kommt auf einen Punkteschnitt von 14,7. Harper (11,5 Punkte, 7,8 Rebounds) ist jedoch auch außerhalb der Zone ein treffsicherer Schütze.

Gerade bei Distanzwürfen haben die Stahnsdorfer ihre Stärken. 28,1 Prozent der Dreier fallen in den Korb. Großen Anteil daran hat Topscorer Joey Ney, der durchschnittlich 18,6 Punkten pro Partie erzielt. Statistisch gesehen ist der Neuzugang, der zuvor in der Pro A bei Ehingen Urspring spielte, derzeit der drittbeste Akteur der Nordstaffel. 48,8 Prozent seiner Würfe aus dem Feld sind erfolgreich.

Die wendigen Aufbauspieler Niko Schumann und Collin Craven sorgen für ein temporeiches Aufbauspiel. „Gerade in der Abwehr müssen wir als Einheit auftreten und uns gegenseitig unterstützen. Sie sind gut im Umschaltspiel und unter dem Korb“, sagt Claxton.

Nicht mithelfen bei der Wedeler Mission, den dritten Auswärtssieg zu landen, werden die Nachwuchsspieler Jack Fritsche und Alexander Pimentel, die tags zuvor mit der Zweiten des Vereins in der 2. Regionalliga antreten. Auch die Langzeitverletzten Janis Stielow, René Kindzeka und Fabian Böke fehlen im Kader des SC Rist.