Jakarta. Die Drogenbehörde in Indonesien will verurteilte Drogendealer von Krokodilen bewachen lassen. Man suche schon nach geeigneten Orten.

Die Kriminalitätsbekämpfung der indonesischen Regierung geht unkonventionelle Wege auf der Suche nach neuen Abschreckungsmethoden. Wenn es nach der Drogenbehörde geht, sollen verurteilte Drogenhändler künftig von Krokodilen bewacht werden. „So ein Gefängnis müsste auf einer abgelegenen Insel gebaut werden, die von Krokodilen umgeben ist. Wenn die Gefangenen zu fliehen versuchen werden sie gefressen“, sagte der Sprecher der Drogenbehörde, Slamet Pribadi, am Dienstag. Sein Chef Budi Waseso suche bereits in mehreren Provinzen nach geeigneten Orten. Über die Rechte der Gefangenen mache er sich keine Sorgen. „Wenn ein Krokodil einen Menschen tötet, ist das keine Menschenrechtsverletzung“, meinte er.

Der riesige muslimischen Inselstaat am Äquator in Südostasien greift bei Drogendelikten hart durch. Trotz internationaler Proteste wurden in diesem Jahr 14 Schmuggler hingerichtet, die meisten von ihnen Ausländer. (dpa)