Paris. Die Hinweise auf einen Terroranschlag verdichten sich. Der Flugschreiber des abgestürzten Airbus A321 hat eine Explosion aufgezeichnet.

Die Auswertung der Flugschreiber des in Ägypten abgestürzten Ferienfliegers stützt nach französischen Medienberichten die These eines Terroranschlags. Während des Flugs sei klar ein Explosionsgeräusch zu hören, berichtete der Fernsehsender France 2 am Freitag unter Verweis auf einen Ermittler. Dieser habe erklärt, die Explosion sei nicht die Folge einer Triebwerkspanne.

Die Nachrichtenagentur AFP meldete unter Berufung auf eine anonyme Quelle, der Flugdatenrekorder bestätige einen plötzlichen Absturz: „Alles ist normal, völlig normal während des Flugs, und dann plötzlich nichts mehr.“ Zudem wirke es auf Fotos der Trümmerteile so, als seien diese von innen getroffen worden, was eher für die These einer Bombe spreche.

Ermittlungen laufen weiter

In beiden Fällen wurden die Quellen der Informationen nicht näher genannt. An der Untersuchung des Falls sind auch französische Ermittler beteiligt. Der russische Ferienflieger mit 224 Menschen an Bord war vergangenen Samstag kurz nach dem Start in Scharm el Scheich über der Sinai-Halbinsel abgestürzt. Niemand überlebte. Die britische Regierung hält es für wahrscheinlich, dass Terroristen eine Bombe an Bord des Fliegers geschmuggelt haben. Ägypten und Russland mahnten dagegen zu Geduld.

Nach dem ungeklärten Absturz verschärfen die USA für einige Flughäfen die Sicherheitsbestimmungen. Das Ministerium für Heimatschutz teilte am Freitag mit, damit solle zusätzliche Sicherheit für Reisende erreicht werden. Konkret geht es um einige, nicht näher bezeichnete Flughäfen, von denen aus die USA angeflogen werden. Dort solle unter anderem das zu verladende Gepäck noch genauer untersucht werden; außerdem würden die Sicherheitsprozeduren überprüft – „sowohl die sichtbaren als auch die unsichtbaren“. (dpa)