Berlin. Auch den Anlass nutzte er zu einem Appell in Sachen Flüchtlinge: Til Schweiger wurde für sein Engagement als “Mann des Jahres“ geehrt.

Til Schweiger fand es kurios, dass „Gregor Fucking Gysi meine Laudatio hält“ und bezog einmal mehr Stellung. Der Schauspieler wurde für sein Engagement für Flüchtlinge und gegen Fremdenhass als „Mann des Jahres“ des Männermagazins GQ geehrt. Der 51-Jährige wollte eine hoffnungsvolle Botschaft verbreiten: „Es gibt mehr Menschen in Deutschland, die Menschlichkeit wollen, als die, die dagegen pöbeln und dagegen ihren ganzen Hass stellen“, sagte der Regisseur und Schauspieler bei der „GQ“-Gala „Männer des Jahres“ in Berlin. Zehn Preisträger wurden dort geehrt.

Das sind die „Männer des Jahres“

Mann des Jahres in der Kategorie Sport: Boris Becker. Foto: Jens Kalaene/dpa
Mann des Jahres in der Kategorie Sport: Boris Becker. Foto: Jens Kalaene/dpa © dpa | Jens Kalaene
Breites Grinsen aufgesetzt: Die Fantastischen Vier gewinnen in der Kategorie Musik national.
Breites Grinsen aufgesetzt: Die Fantastischen Vier gewinnen in der Kategorie Musik national. © Getty Images for GQ | Clemens Bilan
Gewinner in der Kategorie Social Media: Pianist Lang Lang. Moderatorin Barbara Schöneberger ließ sich von ihm begleiten und sang.
Gewinner in der Kategorie Social Media: Pianist Lang Lang. Moderatorin Barbara Schöneberger ließ sich von ihm begleiten und sang. © Getty Images for GQ | Sean Gallup
Musik International: Bryan Adams ist da der Mann des Jahres. Er sang nicht nur fürs Publikum, das sang auch für ihn: Er hatte Geburtstag (56).
Musik International: Bryan Adams ist da der Mann des Jahres. Er sang nicht nur fürs Publikum, das sang auch für ihn: Er hatte Geburtstag (56). © Getty Images for GQ | Clemens Bilan
Gentlewoman des Jahres: die französischen Schauspielerin Isabelle Huppert.
Gentlewoman des Jahres: die französischen Schauspielerin Isabelle Huppert. © Getty Images for GQ | Sean Gallup
Legende – und als solche ausgezeichnet: Tom Jones, hier mit Katrin Sass.
Legende – und als solche ausgezeichnet: Tom Jones, hier mit Katrin Sass. © Getty Images for GQ | Sean Gallup
In der Kategorie Film international heißt der Mann des Jahres Mads Mikkelsen.
In der Kategorie Film international heißt der Mann des Jahres Mads Mikkelsen. © Getty Images for GQ | Clemens Bilan
National ist der Preisträger Daniel Brühl.
National ist der Preisträger Daniel Brühl. © Getty Images for GQ | Sean Gallup
Mann des Jahres in der Kategorie Fashion: Tommy Hilfiger
Mann des Jahres in der Kategorie Fashion: Tommy Hilfiger © Getty Images for GQ | Sean Gallup
Der Mann des Jahres in Sachen Engagement: Til Schweiger wird von Gregor Gysi geehrt.
Der Mann des Jahres in Sachen Engagement: Til Schweiger wird von Gregor Gysi geehrt. © Getty Images for GQ | Clemens Bilan
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Schweiger nannte es „eigentlich traurig“, dass es schon etwas Besonderes sei, wenn jemand Flagge zeige, Farbe bekenne oder Position beziehe. „Es ist unsere Pflicht, den Flüchtlingen zu helfen“, sagte er.

Der frühere Linkenfraktionschef Gysi lobte in seiner Rede Schweigers Gründung einer Stiftung: „Das ist viel mehr als Politik, das ist sozusagen Gesellschaftsgestaltung.“ Der GQ-Chefredakteur José Redondo-Vega hatte die Ehrung so begründet: „Für seine öffentliche Position in der Flüchtlingsdebatte, die 2015 jeden Menschen in diesem Land bewegt hat, muss man Til Schweiger großen Respekt zollen.“ Dass der Schauspieler eine so klare Haltung bewiesen habe und davon trotz Widerstands und lauter Kritik nicht abgerückt sei, zeuge nicht nur von seiner besonderen Zivilcourage, sondern mache ihn eben auch zu einem der Männer dieses Jahres.

Schweiger hatte den Aufbau eines Flüchtlingsheims und die Gründung einer Stiftung angekündigt. Während seine Ankündigung für die Vorzeigeflüchtlingsunterkunft in der Realität stockt, unterstützt seine Stiftung bereits andere Einrichtungen. Ende November sollen größere Projekte bekannt gegeben werden. (law/dpa)

• Die Gala ist am Freitagabend um 22.05 Uhr bei RTL Nitro zu sehen. Wiederholung am Samstag um 18 Uhr