Internationale Raumstation ISS feiert ihren 15. Geburtstag
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Köln. Vor 15 Jahren zog die erste Besatzung zur Raumstation ISS. Astronaut William Shepherd erzählt von anfänglichen technischen Problemen.
Die erste Weltraum-WG der Geschichte feiert Jubiläum: 15 Jahre nach dem Start der ersten Besatzung zur Internationalen Raumstation ISS hat der damalige US-Astronaut William Shepherd (66) von großen technischen Problemen am Anfang berichtet. Manchmal hätten die Raumfahrer die Störungen auf eigene Faust beseitigt – und damit durchaus Nervosität am Boden erzeugt.
„Ich kann mich an mindestens drei Fälle erinnern, in denen wir versucht haben, kaputte Sachen auf eigene Faust zu reparieren“, sagte Shepherd in einem Interview des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Geräte hätten dann zwar wieder funktioniert, aber die Flugleitzentralen in Houston und Moskau seien über die leidenschaftlichen Hobbybastler überhaupt nicht begeistert gewesen.
Ein Labor 400 Kilometer über der Erde
„Wir sagten: "Wir könnten auch hingehen und es wieder kaputt machen…"“, erzählte der ehemalige Marineoffizier der Navy Seals in dem Gespräch. „Da war ein großes Tohuwabohu am Boden“, sagte er.
Am 2. November 2000 war Shepherd mit den Russen Sergej Krikaljow und Juri Gidsenko als erste Besatzung zum Außenposten der Menschheit aufgebrochen und in die ISS gezogen. Das von Deutschland mitfinanzierte Labor rund 400 Kilometer über der Erde ist seitdem ständig besetzt. Auch drei Deutsche waren dort, zuletzt der Astronaut Alexander Gerst.