Passau/Hamburg. Polizeikontrollen, Sonderzüge mit Flüchtlingen, Anspannung: Auch die ICE-Züge nach Hamburg sind von Verspätungen betroffen.

Die Situation an den Grenzübergängen zwischen Österreich und Deutschland ist angespannt. Sonderzüge voller Flüchtlinge warten augenscheinlich stundenlang auf eine Weiterfahrt Richtung Deutschland, zwischen Salzburg und München ist der Zugverkehr offenbar eingestellt. Gleichzeitig werden aus den regulären ICE- und Intercity-Verbidungen, die über Passau führen, Dutzende Flüchtlinge geholt, damit sie sich registrieren. Erhebliche Behinderungen im Zugverkehr auch Richtung Hamburg sind die Folge.

Dazu trägt außerdem bei, dass es seit Dienstag Nachmittag eine Oberleitungsstörung zwischen Hannover und Göttingen gibt, die für erhebliche Beeinträchtigungen sorgt.

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Wie Augenzeugen berichten, gibt es intensive Polizeikontrollen in Passau, wo der ICE aus Wien nach Hamburg mit einem anderen Zugteil zusammengekoppelt wird. Eine Mitarbeiterin der Bahnhofsmission sagte zu den Flüchtlingsströmen: "Man weiß vorher nie, wie viele es sind." Sie berichtete weiterhin, dass auch ein deutsch-österreichischer Grenzübergang für Autos dichtgemacht worden sei.

In Passau mussten etwa 60 Personen, darunter viele kleine Kinder und Jugendliche, aus dem ICE aus Wien nach Hamburg-Altona aussteigen und sich registrieren lassen. Währenddessen wartete weiterhin der dritte Sonderzug des Tages mit Flüchtlingen auf einem Nebengleis. Die Situation an der Grenze sei bedrückend, schilderte eine Augenzeugin.