Mit „Spectre“ kommt der 24. Film der 007-Reihe in die Kinos. Wir haben Zahlen und Fakten aus über 50 Bond-Jahren zusammmengetragen.

• „Spectre“ ist der 24. Film der (offiziellen) James-Bond-Reihe. Er kommt über 53 Jahre nach dem allerersten Bond-Film in die Kinos – „James Bond jagt Dr. No“ feierte am 5. Oktober 1962 Premiere. Offiziell der Reihe zugerechnet werden Filme, die durch die Produktionsfirma „Eon Productions“ produziert wurden. Da konnte sich das bekannte Bond-Gesicht Sean Connery in „Sag niemals nie“ (1983) noch so ins Zeug legen - er gilt nicht als offizieller Teil der Reihe.

• Daniel Craig ist der sechste Darsteller des Geheimagenten 007. Als Erster nutzte Sean Connery (1962 bis 1971) die Lizenz zum Töten, George Lazenby (1969), Roger Moore (1973 bis 1985), Timothy Dalton (1987 bis 1989) und Pierce Brosnan (1995 bis 2002) folgten ihm. Erfahrenster Diener seiner Majestät ist Moore mit sieben Filmen, Lazenby hingegen durfte nur einmal als Bond auf die Leinwand („Im Geheimdienst ihrer Majestät“). Immerhin hält er trotzdem den Rekord für den jüngsten Bond-Darsteller (30 Jahre), während Roger Moore sogar noch mit 57 im Einsatz war.

James Bond: Jetzt mal wachsweich

Knallhart und wachsweich: Im Figurenkabinett „Madame Toussauds“ sind kurz vor der Premiere des neuen „James Bond“-Thrillers „Spectre“ Wachsnachbildungen der Film-Darsteller der Figur zu sehen. Lässig sehen in ihren Smokings aus: Sir Roger Moore, Timothy Dalton, Daniel Craig, Sir Sean Connery, George Lazenby und Pierce Brosnan (v.l.).
Knallhart und wachsweich: Im Figurenkabinett „Madame Toussauds“ sind kurz vor der Premiere des neuen „James Bond“-Thrillers „Spectre“ Wachsnachbildungen der Film-Darsteller der Figur zu sehen. Lässig sehen in ihren Smokings aus: Sir Roger Moore, Timothy Dalton, Daniel Craig, Sir Sean Connery, George Lazenby und Pierce Brosnan (v.l.). © dpa | Madame Tussauds
Damit die Agenten eine gute Wachsfigur machen, wurden sie vor der Präsentation noch ein bisschen gestriegelt. Sechs Wochen werden die Bonds in London zu sehen seien, dann gehen sie auf Welttournee - unter anderem auch nach Deutschland.
Damit die Agenten eine gute Wachsfigur machen, wurden sie vor der Präsentation noch ein bisschen gestriegelt. Sechs Wochen werden die Bonds in London zu sehen seien, dann gehen sie auf Welttournee - unter anderem auch nach Deutschland. © dpa | Madame Tussauds
Wann genau die Männer im Smoking 2016 in Berlin zu sehen sein werden, ist aber noch nicht bekannt.
Wann genau die Männer im Smoking 2016 in Berlin zu sehen sein werden, ist aber noch nicht bekannt. © dpa | Madame Tussauds
Der neue Bond-Film „Spectre“ läuft am 5. November in den deutschen Kinos an. Es ist das vierte Mal, dass Daniel Craig den britischen Agenten spielt - und der 24. Film in der Bond-Reihe.
Der neue Bond-Film „Spectre“ läuft am 5. November in den deutschen Kinos an. Es ist das vierte Mal, dass Daniel Craig den britischen Agenten spielt - und der 24. Film in der Bond-Reihe. © imago/ZUMA Press | imago/ZUMA Press
Vor „Spectre“ spielte Craig in „Skyfall“: Der Film erschien 2012 zum 50-Jahre-Jubiläum der Reihe.
Vor „Spectre“ spielte Craig in „Skyfall“: Der Film erschien 2012 zum 50-Jahre-Jubiläum der Reihe. © IMAGO | imago/Unimedia Images
Daniel Craig und Gemma Arterton: 2008 erschien „Ein Quantum Trost“.
Daniel Craig und Gemma Arterton: 2008 erschien „Ein Quantum Trost“. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
Seinen ersten Auftritt als James Bond hatte Craig 2006 in „Casino Royale“.
Seinen ersten Auftritt als James Bond hatte Craig 2006 in „Casino Royale“. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
„Casino Royale“ war der erste Roman mit der Agentenfigur, den Bond-Schöpfer Ian Fleming 1953 veröffentlichte.
„Casino Royale“ war der erste Roman mit der Agentenfigur, den Bond-Schöpfer Ian Fleming 1953 veröffentlichte. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
Pokern im Dienst Ihrer Majestät: Daniel Craig „Casino Royale“.
Pokern im Dienst Ihrer Majestät: Daniel Craig „Casino Royale“. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
Und natürlich spielen in allen Bond-Filmen auch immer schöne Frauen eine Rolle. Für den „Spectre“ machte Craig in Rom Werbung mit seiner Filmkollegin Monica Bellucci.
Und natürlich spielen in allen Bond-Filmen auch immer schöne Frauen eine Rolle. Für den „Spectre“ machte Craig in Rom Werbung mit seiner Filmkollegin Monica Bellucci. © REUTERS | REUTERS / MAX ROSSI
In „Casion Royale“ etwa ging Craig mit Eva Green baden.
In „Casion Royale“ etwa ging Craig mit Eva Green baden. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
Pierce Brosnan war James Bond, bevor Craig übernahm - und selbstverständlich ähnlich unwiderstehlich für Filmpartnerinnen, etwa Sophie Marceau in „Die Welt ist nicht genug“.
Pierce Brosnan war James Bond, bevor Craig übernahm - und selbstverständlich ähnlich unwiderstehlich für Filmpartnerinnen, etwa Sophie Marceau in „Die Welt ist nicht genug“. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
„Der Morgen stirbt nie“: 1997 spielte Brosnan mit Teri Hatcher.
„Der Morgen stirbt nie“: 1997 spielte Brosnan mit Teri Hatcher. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
In „Golden Eye“ knöpfte sich 1995 Famke Jansen Brosnans Bond vor.
In „Golden Eye“ knöpfte sich 1995 Famke Jansen Brosnans Bond vor. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
Einmal stieß Brosnan (r.) sogar auf Pop-Superstar Madonna (2.v.r.) - natürlich in schwarzem Leder. Mit im Bild und auch im Film „Stirb an einem anderen Tag“: Toby Stephens und Rosamund Pike.
Einmal stieß Brosnan (r.) sogar auf Pop-Superstar Madonna (2.v.r.) - natürlich in schwarzem Leder. Mit im Bild und auch im Film „Stirb an einem anderen Tag“: Toby Stephens und Rosamund Pike. © IMAGO | imago/Reporters
Ebensowenig wie schöne Frauen fehlen in keinem Bond kuriose Waffen: Pierce Brosnan mit Desmond Llewelyn als „Q“ in „Golden Eye“.
Ebensowenig wie schöne Frauen fehlen in keinem Bond kuriose Waffen: Pierce Brosnan mit Desmond Llewelyn als „Q“ in „Golden Eye“. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
Die „Lizenz zum Töten“ hat 007 selbstverständlich von Beginn an. 1989 hieß der Film denn auch so - einer von nur zweien, in denen Timothy Dalton (hier mit Carey Lowell) den Bond spielte.
Die „Lizenz zum Töten“ hat 007 selbstverständlich von Beginn an. 1989 hieß der Film denn auch so - einer von nur zweien, in denen Timothy Dalton (hier mit Carey Lowell) den Bond spielte. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
„Der Hauch des Todes“ hatte Dalton schon 1985 gestreift.
„Der Hauch des Todes“ hatte Dalton schon 1985 gestreift. © IMAGO | imago/United Archives Internatio
Er war so lange „Bond, James Bond“ wie kein anderer: Sieben Mal spielte Sir Roger Moore den Agenten. In „Der Spion, der mich liebte“ machte ihm der legendäre „Beißer“ (Richard Kiel) das Leben schwer.
Er war so lange „Bond, James Bond“ wie kein anderer: Sieben Mal spielte Sir Roger Moore den Agenten. In „Der Spion, der mich liebte“ machte ihm der legendäre „Beißer“ (Richard Kiel) das Leben schwer. © IMAGO | imago/United Archives
Roger Moore 1985 „Im Angesicht des Todes“: James Bond hatte 1985 sowohl auf der Golden-Gate-Brücke in San Francisco als auch auf dem Eiffelturm Einsätze in schwindelnder Höhe.
Roger Moore 1985 „Im Angesicht des Todes“: James Bond hatte 1985 sowohl auf der Golden-Gate-Brücke in San Francisco als auch auf dem Eiffelturm Einsätze in schwindelnder Höhe. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
In seinem zweiten Einsatz als 007 spielte Roger Moore mit Christopher Lee. Lee war „Der Mann mit dem goldenen Colt.“
In seinem zweiten Einsatz als 007 spielte Roger Moore mit Christopher Lee. Lee war „Der Mann mit dem goldenen Colt.“ © imago/ZUMA Press | imago/ZUMA Press
Bei den Dreharbeiten zu „Octopussy“ war Roger Moore  auch in Berlin unterwegs.
Bei den Dreharbeiten zu „Octopussy“ war Roger Moore auch in Berlin unterwegs. © IMAGO | imago/United Archives Internatio
1973 übernahm Roger Moore in „Leben und sterben lassen“ zum ersten Mal die Rolle des James Bond.
1973 übernahm Roger Moore in „Leben und sterben lassen“ zum ersten Mal die Rolle des James Bond. © IMAGO | imago/United Archives Internatio
Nur einmal durfte George Lazenby „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ unterwegs sein - 1969, hier mit Diana Rigg.
Nur einmal durfte George Lazenby „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ unterwegs sein - 1969, hier mit Diana Rigg. © imago/United Archives | imago/United Archives
Dass Lazenbys Bond-Karriere so kurz war, hatte wohl auch damit zu tun, dass er sich mit dem Produzenten Albert R. Broccoli überworfen hatte.
Dass Lazenbys Bond-Karriere so kurz war, hatte wohl auch damit zu tun, dass er sich mit dem Produzenten Albert R. Broccoli überworfen hatte. © IMAGO | imago/United Archives Internatio
Den Film-Erfolg der Romanfigur begründete Sir Sean Connery 1962 in „Dr. No“, hier mit Eunice Gayson.
Den Film-Erfolg der Romanfigur begründete Sir Sean Connery 1962 in „Dr. No“, hier mit Eunice Gayson. © IMAGO | imago/AD
Die Mutter aller Bond-Girls: Ursula Andress mit Sean Connery in „Dr. No“.
Die Mutter aller Bond-Girls: Ursula Andress mit Sean Connery in „Dr. No“. © imago/AGD | imago/AGD
Sean Connery machte sich als James Bond auch gerne mal frei - etwa mit mit Claudine Auger 1965 in „Feuerball“.
Sean Connery machte sich als James Bond auch gerne mal frei - etwa mit mit Claudine Auger 1965 in „Feuerball“. © IMAGO | imago/EntertainmentPictures
„Liebegrüße aus Moskau“ gab’s für Sean Connerys Bond 1963: Viele Fans und Kritiker halten den Film für einen der besten der Reihe.
„Liebegrüße aus Moskau“ gab’s für Sean Connerys Bond 1963: Viele Fans und Kritiker halten den Film für einen der besten der Reihe. © IMAGO | imago/United Archives Internatio
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• Ja, ja, die Frauen. Neben all dem Weltretten und Schurkenbekämpfen muss auch noch Zeit sein für ein paar Romanzen. „The Telegraph“ hat alles in allem 86 Bond-Girls gezählt, 55 davon teilten mit James das Bett. In „Spectre“ gibt es in Sachen Bond-Girls übrigens einen neuen Rekord: Monica Bellucci (als Lucia Sciarra) ist mit 50 Jahren das älteste Bond-Girl aller Filme. In einigen Blogs und Fan-Seiten ist von „nur“ 75 Bond-Girls die Rede. Aber wer will bei so einem Frauenverschleiß auch den Überblick behalten...?

• Noch ambitionierter als beim Verführen ist James Bond beim Töten. 3 78 Bösewichte räumte 007 in den bisherigen 23 Filmen aus dem Weg, das sind etwas mehr als 16 pro Film, wie das „Empire Magazine“ in einer Sonderausgabe vor der „Spectre“-Premiere berichtete. Demnach saß bei Pierce Brosnan der Abzugfinger am lockersten (135 Gegner erledigt), wohingegen George Lazenby mit seinen gerade mal fünf geöteten Schurken der diplomatischste aller Bonds war. Lazenby war sogar so integer, am Ende von „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ sein Bond-Girl zu heiraten.

• Beim Anblick dieser Zahl muss man sich doch fragen, wie Herr Bond das alles geregelt bekommt: 277 Drinks, also etwas mehr als zwölf pro Film gönnte sich 007 bis „Skyfall“. Nur 27 Mal fiel die Wahl dabei auf Martini, heißt es im Empire Magazine. Am durstigsten ist der von Daniel Craig gemimte Bond. Während Timothy Dalton pro Film nur fünfmal zum Glas griff und Pierce Brosnan als zweittrinkfreudigster 007 nur zwölfmal, gönnt sich der aktuelle James ganze 20 Drinks pro Film. Die „Daily Mail“ kam einst bei einer Betrachtung der Bond’schen Trinkgewohnheiten sogar zu dem Schluss, 007 sei Alkoholiker: „Es ist wahrscheinlicher, dass er wegen seiner Leber stirbt als durch feindliche Schüsse.“ Am Rande: Dass Craig so viel Trinken muss, könnte auch daran liegen, dass die jüngsten Bond-Filme von einer Wodka-Marke gesponsert werden.

• Natürlich interessiert sich ein echter Lebemann nicht nur für Frauen und Drinks. Auch in Sachen Fahrzeuge ist James Bond bestens ausgestattet. Auf „007james.com“ listen die Autoren alle 23 Bond-Autos auf. Eine Galerie von Edelkarossen und PS-Protzen, nur selten „gestört“ von Ottonormal-Autos von Ford oder Citroen. In „Spectre“ wird James Bond wie schon in den letzten Filmen mit Daniel Craig einen Aston Martin fahren, sein Gegenspieler Franz Oberhauser (gespielt von Christoph Waltz) soll per Jaguar unterwegs sein. Traditionell scheuen die Bondfilmmacher keine Kosten für die passenden Autos: Allein bei den Dreharbeiten zu „Der Morgen stirbt nie“ sollen 15 BMW 7er draufgegangen sein. Jedes über 100.000 Mark wert.