Flawinne. Ein Angriff auf einen Militärstützpunkt hat in Belgien Terroralarm ausgelöst. Der Grund für den Angriff war aber wohl ein anderer.

In Belgien hat ein Maskierter eine Kaserne angegriffen. Der Mann habe am Montag versucht, mit seinem Auto das Tor des Armeelagers in Flawinne zu durchbrechen. Es fielen auch Schüsse. Dabei sei aber niemand verletzt worden, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit. Der Mann konnte zunächst fliehen, wurde aber später festgenommen.

Laut der belgischen Zeitung „De Morgen“ sei der Angreifer zunächst in seinem Wagen geflohen. Dieser wurde mittlerweile in der benachbarten Gemeinde Belgrade aufgefunden. Der Vorfall ereignete sich in Flawinne, nahe der Stadt Namur in der Wallonie.

Wie die Staatsanwaltschaft bei einer Pressekonferenz am Nachmittag mitteilte, war der Autofahrer bisher nicht im Rahmen von Anti-Terror-Maßnahme überwacht worden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass der Täter unter psychischen Probleme leide, sagte Staatsanwalt Vincent Macq nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga. Derzeit sei es aber noch zu früh, um irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen.

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Weil es zunächst den Verdacht gegeben hatte, dass sich in dem Auto des Mannes eine Bombe befinde, wurde eine nahegelegene Polizeischule sicherheitshalber evakuiert.

Staatsanwaltschaft glaubt nicht an Komplizen

Bereits vor der Pressekonferenz am Nachmittag machte Staatsanwalt Vincent Macq deutlich, dass er von einem Einzeltäter ausgeht. „Es ist wichtig, die Bürger zu beruhigen“, sagte er nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga. „Nichts deutet darauf hin, dass es weitere Protagonisten gab.“

In der Kaserne sollen sich während des Angriff rund 50 Soldaten aufgehalten haben. Eine offizielle Bestätigung für den Gebrauch von Schusswaffen durch die Soldaten gab es zunächst nicht. Ein Sprecher des Verteidigungsministers in Brüssel sagte allerdings nach Belga-Angaben, die Soldaten hätten nach dem Angriff gehandelt, um die Kaserne zu schützen.

Anfang des Jahres hatten belgische Sicherheitskräfte bei einem Einsatz in einer Kleinstadt nahe der Grenze zu Deutschland zwei mutmaßliche Islamisten erschossen. Mehrere Verdächtige, die Anschläge auf die Polizei geplant haben sollen, wurden verhaftet. Seitdem gilt in Belgien eine erhöhte Terrorwarnstufe. In Brüssel patrouillieren schwer bewaffnete Soldaten vor Gebäuden der Regierung und der EU-Institutionen.

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