Tofino. Ein Walbeobachtungsboot mit 27 Menschen an Bord ist vor Kanadas Westküste gesunken. Das ganze Ausmaß des Unglücks ist noch nicht klar.
Mehrere Menschen sind bei einem Schiffsunglück vor der Westküste Kanadas gestorben. Wie die kanadische Küstenwache in der Nacht zum Montag mitteilte, sank ein Walbeobachtungsboot mit 27 Menschen an Bord. Mindestens fünf Passagiere seien getötet worden, zahlreiche weitere wurden verletzt. Einsatzkräfte konnten 21 Passagiere in Sicherheit bringen, wie ein Sprecher der Rettungsteams dem Sender CBS News am Montag sagte. Ein Mensch wurde demnach noch vermisst..
Wie genau das Unglück passierte, dazu konnten die Behörden bisher keine Angaben machen. Für den kleinen Ort Tofino auf Vancouver Island in der westkanadischen Provinz British Columbia, vor dem das Boot sank, war für Sonntag gutes Wetter angekündigt gewesen.
Untersuchung des Unglücks dauert an
„Die Gedanken und Gebete in Tofino sind bei den Passagieren, der Crew, den Rettungskräften und ihren Familien“, schrieb die Bürgermeisterin des Ortes mit rund 2000 Einwohnern, Josie Osborne, im Kurznachrichtendienst Twitter.
Die kanadische Transportbehörde kündigte eine Untersuchung des Unglücks an. Bei dem Boot handele es sich um die „Leviathan II.“ des Betreibers Jamie's Whaling Station & Adventure Centers. Dessen Online-Angaben zufolge ist das Boot 20 Meter lang, hat drei Decks und kann bis zu 46 Menschen aufnehmen. Zwischen März und Oktober legt es zu zwei- bis dreistündigen Walbeobachtungstouren ab. Zahlreiche Touristen kommen jedes Jahr nach Tofino, um Wale zu beobachten.