Bordeaux. Am Tag nach dem Busungluck mit über 40 Toten hat die Polizei mit der Bergung der Opfer begonnen. Der Unfallhergang wird noch ermittelt.

Einen Tag nach dem Businferno in Frankreich hat die Polizei damit begonnen, die mindestens 43 Toten des Unglücks zu bergen und zu identifizieren. Auch der Fahrer des Lastwagens, mit dem der Bus am Freitag östlich von Bordeaux zusammengeprallt war, sowie dessen dreijähriger Sohn wurden demnach geborgen.

Bei dem Zusammenstoß sind beide Fahrzeuge völlig ausgebrannt. Das Feststellen der Namen aus der Seniorengruppe, die am Freitagmorgen vom Ort Petit-Palais zu einem Ausflug ins Pyrenäenvorland aufgebrochen war, gestaltet sich schwierig. Nach Angaben des ermittelnden Staatsanwalts Christoph Auger sei die Passagierliste noch nicht gefunden worden und womöglich verbrannt. Auger schloss deshalb nicht aus, dass die Zahl der Toten von 43 auf 44 steigen könne.

Bei dem Unglück, einem der schwersten in Europa, wurden zudem acht Menschen verletzt. Vier von ihnen befinden sich noch im Krankenhaus. Einer der Überlebenden beschrieb dem Sender das Drama als einen gigantischen Feuerball. Alles sei sehr schnell gegangen, es sei nur wenig Zeit geblieben, um den Bus zu verlassen.

Das schnelle Entflammen der beiden Fahrzeuge stellt die Experten vor ein Rätsel. Patrick Touron vom Institut für kriminologische Forschung der Gendarmerie erklärte, die beiden Fahrzeuge seien in wohl nur zwei bis maximal drei Minuten in Flammen aufgegangen. Das erkläre auch die hohe Zahl der Todesopfer. Über den Hergang des Unfalls ist bislang nur bekannt, dass der Busfahrer versucht habe, dem Lastwagen auszuweichen, der in der Kurve aus der Spur geraten sei. Der Unfallort wird von Einheimischen als Gefahrenstelle beschrieben.