Villach. In Österreich ist ein Bus verunglückt, weil der Fahrer ihn fluchtartig verlassen hatte. Verständlich, wenn ein Hirsch randaliert.

Verlassen hat der Hirsch das Fahrzug später brav durch die hintere Tür. Zuvor war es in einem Bus in Kärnten drunter dund drüber gegangen. Fahrer, Fahrgäste und Tier erleben Hirsche als ÖNPV-Nutzer eben eher selten.

Wie die Landespolizei Kärnten mitteilte, war der Bus auf einer Bundesstraße unweit des Katschbergs in Kärnten unterwegs, als das einjährige Tier die Straße wechselte. Der Hirsch durchbrach die Windschutzscheibe mittig. Da lag das Tier dann auf dem Armaturenbrett, wirbelte Läufe und Geweih durch die Luft. Der Schreck beim Fahrer (53) dürfte ähnlich groß gewesen sein wie bei dem Tier. Der Mann brachte den Bus noch zum Stehen, ehe er er nach hinten zum einzigen Fahrgast flüchtete.

Der Bus im Graben.
Der Bus im Graben. © BM | Landespolizeidirektion Kärnten

Doch der Hirsch schlug die gleiche Richtung ein, während der Bus wieder langsam Fahrt aufnahm: Das Fahrzeug rollte wegen der nicht betätigten Federspeicherbremse rückwärts, bis ein Baum im Weg stand. Fahrer und Fahrgast suchten über die hintere Tür das Weite.

Beim Eintreffen der Polizei saß das Tier auf einem Sitz, wie der Kommandant der örtlichen Polizei der „Kleinen Zeitung“ sagte: „Wie ein Fahrgast, das war unglaublich.“ Das Tier sei wohl auch geschockt gewesen. Nach rund einer Stunde spang der Hirsch auf , nahm den Gang nach hinten und sprang durch die Tür in den Wald.

Zu seinen möglichen Verletzungen wurde nichts bekannt, der Busfahrer wurde leicht verletzt.