Trollhättan. Mit einem Schwert ging ein Mann auf Schüler und Lehrer in Schweden los. Ein Junge und ein Lehrer starben. Auch der Täter ist tot.

Bei einem Angriff an einer Schule im westschwedischen Trollhättan sind drei Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt worden. Bei den Toten handelt es sich um einen Lehrer sowie einen Schüler. Auch der mutmaßliche Täter ist tot. Mit zwei Schüssen hatte die Polizei den 21-jährigen Mann gestoppt, der maskiert und ganz in Schwarz gekleidet war. Nach Angaben der Polizei soll es sich um einen Einzeltäter gehandelt haben.

Das hätten die Behörden mittlerweile bestätigt, berichtet das schwedische Online-Nachrichtenportal „The Local“. Ein Krankenhaus hatte zuvor berichtet, zwei Jungen im Alter von elf und 15 Jahren seien durch Messerstiche schwer verletzt und im Krankenhaus operiert worden. Einer der beiden Jungen starb nun an den schweren Verletzungen.

Der 21-jährige mutmaßliche Angreifer sei mit „diversen messerartigen Gegenständen“ bewaffnet gewesen, sagte ein Polizeisprecher laut „The Local“. Bei dem Täter handle es sich um einen Bürger der Stadt Trollhättan.

Polizisten durchsuchen Schulgebäuden nach Verletzten

An der Schule etwa 80 Kilometer nördlich von Göteborg, die 400 Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur neunten Klasse besuchen, herrschte großes Durcheinander, erklärte ein Polizeisprecher. Polizisten durchsuchten das Gebäude, um sicherzustellen, dass es nicht noch mehr Verletzte gebe. Ein Krisenstab sei eingerichtet.

Ein Schüler erzählte Reportern von „The Local“, was in dem Schulgebäude passiert sei. Demnach sei ein Mitschüler von seiner Schwester telefonisch vor einem Mörder in der Schule gewarnt worden. Deshalb hätten sich die Jugendlichen zunächst im Klassenraum eingeschlossen. Weil jedoch ihr Lehrer noch auf dem Flur gewesen sei, seien einige Schüler dorthin gegangen, um ihn zu warnen. „Dann sahen wir den Mörder“, erzählt der Schüler weiter, „er trug eine Maske und hatte ein Schwert. Unser Lehrer wurde niedergestochen.“ Der Schüler selbst sei vor dem Angreifer geflüchtet. „Ich habe schreckliche Angst. Jeder hier hat Angst.“

„Das ist Schwedens dunkle Seite“

Seelsorger kümmerten sich um die Schüler und das Schulpersonal. Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven habe angekündigt, Trollhättan am Donnerstagnachmittag zu besuchen. „Das ist Schwedens dunkle Seite. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien, den Schülern und Lehrern sowie allen Betroffenen. Worte können nicht beschreiben, was sie im Moment durchmachen“, hieß es in seiner Stellungnahme. Löfven sicherte den Betroffenen volle Unterstützung zu.

Bei der Schule soll sich um eine Problemschule handeln. Schon häufiger sei über die Sicherheit der Schüler diskutiert worden, sagte ein Oppositionspolitiker in Trollhättan schwedischen Medien. Zu den Hintergründen der Tat wurde zunächst nichts bekannt.