Kalifornien. Die Sesamstraße stellt in den USA eine neue Figur vor: Julia ist einzigartig und soll Kindern mit Entwicklungsstörung helfen.

Die Sesamstraße hat einen neuen Bewohner: Julia – und sie ist Autistin. Es ist das erste Mal, dass eine Puppe mit dieser Entwicklungsstörung in der Kinderserie vorkommt.

In den USA wurde am Mittwoch die Initiative „Sesamstraße und Autismus: Sieh das Großartige in allen Kindern“ vorgestellt. Diese wurde von der nichtkommerziellen Organisation „Sesam Workshop“ ins Leben gerufen, die der Sesamstraße angehört. Das Ziel der Kampagne ist es, Vorurteile gegenüber Autisten zu minimieren. Laut einer Studie werden autistische Kinder fünfmal häufiger gehänselt als andere Kinder.

Die Sesamstraße beheimatet jetzt die erste autistische Figur
Die Sesamstraße beheimatet jetzt die erste autistische Figur © BM | sesameworkshop.org/Marybeth Nelson

Betroffene Familien geben Input

An der Geschichte rund um Julia und ihre Muppet-Freunde Elmo und Abby haben auch betroffene Familien mitgearbeitet. Autorin Leslie Kimmelman hat selbst einen autistischen Sohn. Ihr Anliegen ist es, Kinder und Erwachsene darauf aufmerksam zu machen, dass jeder Mensch anders ist – ob mit oder ohne Autismus.

Die Initiative richtet sich vor allem an Familien mit Kindern von zwei bis fünf Jahren. Neben der im Internet abrufbaren illustrierten Geschichte gibt es eine kostenlose App mit Videos und kleinen Geschichten, die das tägliche Leben mit einem autistischen Kind erleichtern sollen. Im Fernsehen wird sie allerdings (noch) nicht ausgestrahlt.