Frankfurt. Scherze um veränderte Markenlogos gibt es häufiger. Nutella unter Pegida-Flagge will sich Ferrero aber nicht einfach anschauen.

„Sag’s mit Nutella“, fordert Ferrero auf seiner Seite und fordert damit Nutzer zum Gestalten von eigenen Etiketten auf. An Pegida-Glückwünsche hatte der Hersteller des Brotaufstrichs wohl nicht gedacht. Pegida-Chef Lutz Bachmann hatte auf seiner Facebook-Seite das Foto eines Glases mit verändertem Schriftzug präsentiert. Pegida, stand darauf. Ferrero distanzierte sich nun.

Die Pressestelle des Unternehmens erklärte auf Anfrage: „Wir sind strikt gegen jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit oder Diskriminierung“. Man prüfe mögliche Schritte, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden.

Ferrero schließt nach eigenen Angaben aus, dass das Etikett so auf der Seite des Unternehmens erstellt und dann ausgeliefert wurde. Die Seite erlaubt auch nur eine eingeschränkte Auswahl von Begriffen und Redewendungen. „Pegida“ gehörte zumindest am Dienstag nicht dazu.

"Wir können dir für diese Botschaft leider kein Etikett erstellen": Antwort auf der Nutella-Seite, wenn ein Nutzer "Pegida" als Etikett eingeben will. © BM | Screenshot

Bachmann schreibt auf Facebook, das Glas mit der „Pegida“-Aufschrift sei eines von vielen Geschenken von Anhängern zum ersten Jahrestag des islam- und fremdenfeindlichen Bündnisses. Auf dem offenbar privat entworfenen Etikett steht außerdem am unteren Rand „schwarzbraune Haselnuss-Nougat-Creme“. Auf dem Original schreibt sich Nugat ohne „o“, und es steht dort schlicht „Nuss-Nugat-Creme“. Vielleicht war die Abwandlung gedacht als eine Anspielung auf ein Volkslied mit dem Titel „Schwarzbraun ist die Haselnuss“.

Bachmann-Anhänger machen sich über die Ferrero-Reaktion lustig: „Nun ist der Lutz auch noch ein Nutella-Verbrecher...“, schrieb einer in den Kommentaren.