Köln . Die Heilung der neuen Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker verläuft gut. Die Ärzte sind zuversichtlich, dass sie sich bald erholt.

Die am vergangenen Samstag durch eine Messerattacke schwer verletzte neue Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Das hat die Stadt Köln am Dienstag mitgeteilt. Der Heilungsprozess werde „von den behandelnden Ärzten und von der Familie als erfreulich und positiv verlaufend beschrieben“, hieß es in einer Erklärung der Verwaltung.

Aus dem künstlichem Koma erwacht

Die 58-Jährige war am Tag vor der Oberbürgermeisterwahl an einem Wahlstand niedergestochen worden. Ein 44-jähriger Mann steht unter dem dringenden Verdacht, Reker aus fremdenfeindlichen Motiven attackiert zu haben. Die parteilose Politikerin wird zur Zeit in der Kölner Universitätsklinik behandelt, wo sie nach der Attacke operiert worden war. Laut einem Medienbericht vom Dienstag soll sie aus dem künstlichen Koma erwacht sein, in das die Ärzte sie nach der OP versetzt hatten.

Reker war als gemeinsame Kandidatin unter anderem von CDU, FDP und Grünen ins Rennen um den Chefsessel im Kölner Rathaus gegangen. Sie setzte sich zuvor als Sozialdezernentin der Stadt für Flüchtlinge ein. Bei der Wahl am vorigen Sonntag holte sie dann im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Reker erhielt 52,7 Prozent der Stimmen.

Stadtdirektor übernimmt Geschäfte

Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) hat am Dienstag Abschied von seinem Amt und seinen Mitarbeitern genommen. „Henriette Reker wird als neue Oberbürgermeisterin und als Kollegin schmerzlich vermisst“, sagte Roters. Er habe ihr einen Gruß zukommen lassen: „Wir freuen uns auf Sie.“ Er freue sich auf seinen Ruhestand und darauf, etwas von der „Bürde, die man tagtäglich mit sich trägt“ loszuwerden. Bis die Nachfolgerin Reker ins Amt kommt, übernimmt Stadtdirektor Guido Kahlen die Geschäfte an der Stadtspitze.