Haltern am See . Angela Merkel trauerte in Haltern mit den Hinterbliebenen des Germanwings-Absturzes. Sie löste mit ihrem Besuch ein Versprechen ein.
Bundeskanzlerin Merkel trauert mit den Angehörigen der Opfern des Germanwings-Absturzes: Rund anderthalb Stunden hat die Regierungschefin im Joseph-König-Gymnasium in Haltern am See in Nordrhein-Westfalen mit Schülern und Hinterbliebenen gesprochen und sich in das Kondolenzbuch eingetragen. Bei dem Unglück waren im März auch 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Gymnasiums ums Leben gekommen.
Gedenktafel erinnert an die Toten
Nach dem Gespräch hinter verschlossenen Türen richtete Merkel auf dem Schulhof, wo inzwischen eine stählerne Gedenktafel an die Toten erinnert, einige Worte an alle Schüler. Ihr sei es wichtig, dass die Schüler „die nicht mehr mit Euch sind, in guter Erinnerung bleiben“, betonte Merkel. Die Frage nach dem Warum könne noch immer niemand beantworten.
Sie sei aber beeindruckt davon, mit wie viel Liebe und Mitgefühl Schüler, Eltern und Lehrer versuchten, „mit diesem schrecklichen Ereignis umzugehen und damit fertig zu werden“. Haltern sei ein Beispiel dafür geworden, „wie man in einer solch fürchterlich traurigen Situation trotzdem Gemeinschaft zeigen kann“. Merkel bedankte sich, dass sie „heute hier sein durfte“.
Merkel löste Versprechen ein
Halterns Oberbürgermeister Bodo Klimpel lobte den Besuch der Kanzlerin als positives Zeichen für die Angehörigen und die gesamte Stadt. Merkel löste mit dem Besuch ein Versprechen ein, das sie den Familien nach dem Flugzeugabsturz bei einer Trauerfeier in Köln gegeben hatte. Am 24. März 2015 war Flug 4U9525 in den französischen Alpen zerschellt. Der Co-Pilot hatte die Maschine nach Überzeugung der Ermittler absichtlich auf Crashkurs gesteuert. Zu den 150 Toten gehörte auch die Gruppe aus Haltern, die zu einem Austausch in Spanien war.
Angela Merkel trauert mit Familien der Absturzopfer
les/dpa