Pforzheim. Der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in Pforzheim ist in Flammen aufgegangen. Vier Menschen starben. Die Ursache ist unklar.

Vier Menschen sind bei einem Brand in Pforzheim in Baden-Württemberg ums Leben gekommen. Zwei weitere wurden schwer und zwei leicht verletzt. In dem Haus wohnten überwiegend Ausländer. „Aber es gibt keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund“, sagte ein Polizeisprecher. Die Identität der Opfer war am frühen Dienstagmorgen noch unklar. „Kinder haben wir, so wie es aussieht, nicht darunter.“

Die vier Todesopfer hielten sich womöglich in dem Dachstuhl auf, als dieser in Flammen aufging. „Wir hatten kurz nach Mitternacht mehrfache Notrufe. Der Dachstuhl stand in Vollbrand“, sagte der Sprecher. Einer der Schwerverletzten sprang wohl aus einem der oberen Geschosse des Hauses auf die Straße, um sich zu retten.

Benachbare Gebäude nicht betroffen

Die benachbarten Gebäude, die Wand an Wand an das Mehrfamilienhaus grenzen, mussten nicht evakuiert werden. „Der Brand ist seit geraumer Zeit unter Kontrolle“, sagte der Sprecher. Es gebe nur noch kleinere Glutnester.

Das Haus steht in einem Wohngebiet des Stadtteils Dillweißenstein direkt am Fluss Nagold. „Es wird überwiegend von sesshaften ausländischen Mitbürgern benutzt“, sagte der Sprecher. Es sei keine Asylbewerberunterkunft. Zur genauen Herkunft der Opfer wollte er noch nichts sagen, auch weil die Identität noch ungeklärt sei. „Man weiß derzeit nicht, ob die aktuell dort wohnhaft waren.“

Keine Hinweise auf fremdenfeindliche Tat

Kriminaltechniker wollen nun so schnell wie möglich in das Haus, um die Brandursache zu finden. Hinweise auf eine ausländerfeindliche Tat gebe es eben so wenig wie auf ein Versehen. „Ich habe weder Hinweise auf das eine noch das andere. Wir stehen mit unseren Ermittlungen noch ganz am Anfang.“ Nach bisherigen Erkenntnissen sind alle Opfer erwachsen. Noch in der Nacht sollten Zeugen befragt werden. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot von etwa 100 Mann am Unglücksort.