Pullach. Für einen rechtsradikalen Hintergrund hat die Polizei bisher keine Hinweise. Bislang gilt das Hakenkreuz als „Schmiererei“.

Das Auto einer türkischstämmigen Familie aus Perlach bei München ist in der Nacht zu Freitag mit einem Hakenkreuz beschmiert worden. Das hatte die „Süddeutsche Zeitung“ auf ihrer Internetseite berichtet. Die Familie erstattete Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Laut Münchner Polizei gebe es bisher keine Hinweise auf den oder die Täter. Deswegen könne auch noch nicht gesagt werden, ob die Tat einen rechtsmotivierten Hintergrund habe, sagte Polizeisprecher Wolfgang Behr unserer Redaktion. Feststehe, dass es sich um keine Serie handle. „Das Hakenkreuz ist eine Schmiererei, so lange der Täter nicht bekannt ist,“ sagte Behr.

Bis zu drei Jahre Haft

Das schwarze Hakenkreuz auf der Fahrertür des Autos sei „ungeschickt gemalt“. „Es ist um 45 Grad gedreht“, sagte der Sprecher. Ermittelt werde aber nicht nur wegen Sachbeschädigung, sondern auch wegen des Verstoßes gegen Paragraf 86a des Strafgesetzbuches: Der Täter hat ein verfassungsfeindliches Symbol auf das Auto gesprayt. Das kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden.

Der betroffenen Familie riet die Polizei das Hakenkreuz schnellstens zu entfernen, ob auf eigene Kosten oder als Versicherungsleistung. Denn sollte sie sich mit dem Hakenkreuz in der Öffentlichkeit zeigen, sei das eine Straftat - und damit laut Behr „auch ein Verstoß gegen den Paragraf 86a“.