Neu Delhi. In Indien ist ein Mann gestorben, dem vorgeworfen wurde, heilige Kühe töten zu wollen. Es ist nicht der erste vergleichbare Fall.

Fünf Muslime sind im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh von einem wütenden Mob angegriffen worden. Einer der Männer starb später im Krankenhaus.

Den Männern wurde vorgeworfen, den Schmuggel von 15 Ochsen und Kühe in einem Lkw in den benachbarten Bundesstaat Uttar Pradesh geplant zu haben. Die Polizeichefin des Bezirks Sirmaur erklärte, dass alle fünf Männer in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.

Kühe gelten vor allem den Hindus als heilig. Das Schlachten der Tiere ist in mehreren indischen Bundesstaaten untersagt, unter anderem in Himachal Pradesh und Uttar Pradesh.

Nicht der erste Fall von Lynchjustiz gegenüber Muslimen

Die vier mutmaßlichen Schmuggler seien wegen Tierquälerei festgenommen worden, sagte die Polizeichefin. Die Angreifer seien aber bislang noch nicht identifiziert. Bereits vor einigen Wochen war ein 55-jähriger Muslim in Uttar Pradesh gelyncht worden, nachdem es Gerüchte gegeben hatte, wonach er Rindfleisch gegessen haben soll.

Hindus stellen die klare Mehrheit in Indien; etwa 180 Millionen unter 1,25 Milliarden Indern sind Muslime. Damit sind sie aber die größte Minderheit im Land.